FF Frischfleisch AG sichert 200 Arbeitsplätze der Berner Lüthi-Gruppe

Das Unternehmen aus Sursee übernimmt 200 Angestellte am Standort Deisswil bei Münchenbuchsee. Die Lüthi-Gruppe befindet sich in einer prekären Finanzlage.

30.10.2023
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Betriebsgebäude der Lüthi-Gruppe in Deisswil bei Münchenbuchsee | Bild: PD
Rettungsaktion in der Fleischbranche: Die FF Frischfleisch AG aus Sursee (LU) übernimmt knapp 200 Mitarbeiter der Lüthi-Gruppe aus Deisswil bei Münchenbuchsee (BE).
Zu dieser gehören die Töchter Lüthi & Portmann Fleischwaren, Meinen AG, Freshfood Logistik sowie Carna Swiss AG. Laut einer Mitteilung von Lüthi & Portmann können die betroffenen Angestellten an November 2023 zu unveränderten Konditionen am Standort Deisswil weiterbeschäftigt werden.
Die Lüthi-Gruppe geriet in den letzten Monaten in finanzielle Schwierigkeiten, wie die «Berner Zeitung» berichtet. Der Fleischverarbeiter Lüthi & Portmann sei weitherum bekannt, weil Schwingerkönig Christian Stucki hier im Transport arbeitete. In der 2018 eröffneten neuen Zentrale hätten anfänglich rund 400 Personen gearbeitet. Zuletzt seien es noch rund 300 gewesen.
Das Familienunternehmen Lüthi kämpft laut eigener Darstellung bereits seit einigen Jahren mit erheblichen wirtschaftlichen Schwierigkeiten. «Intensiver Preisdruck im Absatzmarkt und stark steigende Kosten in vielen Bereichen (vorab Energie)» hätten das Unternehmen in eine finanziell prekäre Lage gebracht. Trotz Restrukturierungen, Reorganisationen und Sanierungsbemühungen hätte die negative Marktentwicklung nicht aufgefangen werden können.
Bei der FF Frischfleisch AG betont Inhaber und Geschäftsführer Urs Kunz, dass es in Deisswil um eine Übernahme von Personal sowie von Anlagen im Mietverhältnis gehe. FF schlucke aber nicht die gesamte Lüthi Portmann Gruppe.
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