Barry Callebaut verkauft weniger und nimmt mehr ein

In den ersten 9 Monaten des Geschäftsjahres 2022/23 sank das Verkaufsvolumen des Zürcher Kakaoverarbeiters, während die Inflation zu höherem Umsatz verhalf.

13.07.2023
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2022 für vier Monate geschlossen: Barry-Callebaut-Werk in Wieze (Belgien) | Bild: PD
Gut 40'000 Tonnen Kakao weniger verkaufte der Zürcher Kakaoverarbeiter Barry Callebaut in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2022/23, das am 31. August 2023 enden wird. Dank höherer Preise wuchs der Umsatz des Branchenprimus dennoch auf fast 6,3 Milliarden Franken – 3,6 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.
Die Gründe lägen in der sinkenden Kundennachfrage in einem «anhaltend inflationären Umfeld», lässt das Unternehmen verlauten. Das Volumen entspreche dem rückläufigen Markt für Schokoladenerzeugnisse, «wenn man die restlichen Auswirkungen des Wieze-Vorfalls ausklammert». Gemeint ist damit die Schliessung des konzerneigenen Produktionsbetriebs in Belgien aufgrund von Salmonellenbefall. Das Werk stand bis Oktober 2022 vier Monate wegen Reinigungsarbeiten still.
In der Rechnungsperiode stiegen die Preise für Kakaobohnen um 15,5 Prozent – und werden es wohl weiter tun. Dafür verantwortlich sind unter anderem: höhere Düngerkosten infolge des russischen Angriffskriegs und klimatische Verschlechterungen. Während auch die Gestehungspreise für den Rohstoff Zucker stieg (laut Barry Callebaut um über 60 Prozent), fiel jener für Milchprodukte – um einen Fünftel.
Die Prognose der Geschäftsleitung für den Rest des Geschäftsjahres ist wenig optimistisch. Man strebe in «einem herausfordernden Marktumfeld» weiter «nach einem flachen Volumenwachstum für das Gesamtjahr 2022/23», so CEO Peter Feld. Er bleibe zuversichtlich, einen soliden operativen Gewinn zu erzielen. Mit der Veröffentlichung der Ergebnisse für das Gesamtjahr am 1. November 2023 werde Barry Callebaut ein «vollständiges strategisches Update» bekannt geben.
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