Mars entwickelt Genom-Datenbank für Haustiere

Das Erbgut von je 10'000 Hunden und Katzen soll helfen, individualisierte Gesundheitsfürsorge für Tiere zu ermöglichen.

12.01.2023
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Bild von: on Unsplash
Der US-Food- und Futtermittelhersteller Mars baut mit dem renommierten Broad-Forschungszentrum eine Datenbank mit den Genom-Informationen von Haustieren auf. Das Erbgut von 10'000 Hunden und genauso vielen Hauskatzen soll in den kommenden zehn Jahren sequenziert, die gewonnenen Daten allen Interessierten zugänglich gemacht werden.
Die Genomdatenbank werde der wissenschaftlichen Forschung weltweit helfen und dazu beitragen, «die individuelle Gesundheitsvorsorge für Haustiere zu verbessern», wie Mars schreibt. Die Erkenntnisse würden zudem in die «Mars Petcare Biobank» einfliessen.
Ziel: eine Längsschnittstudie zum Verständnis der Gesundheit und Krankheiten von Haustieren.
Diese könnte, so das Unternehmen, «die Haustierpflege für künftige Generationen von Hunden und Katzen verändern».

Entwicklung von Präzisionsmedikamenten

Konkret sollen die Abstammung von Hunde- und Katzenrassen erforscht werden, ferner neue genetische Mutationen, die für bestimmte Hunde- und Katzenrassen spezifisch sind, sowie deren Zusammenhang mit Krankheiten sowie dem Alterungsprozess von Haustieren.
Erste Resultate will Mars Petcare bereits im Laufe des Jahres «für die wissenschaftliche Gemeinschaft» veröffentlichen. Die Erkenntnisse seien eine «wesentliche Voraussetzung für die Entwicklung wirksamerer Präzisionsarzneimittel, die zu wissenschaftlichen Durchbrüchen für die Zukunft der Haustiergesundheit führen».
Ziel sei es, individualisierte Therapien für die grössten Probleme in der Haustiermedizin zu finden: zum Beispiel Fettleibigkeit, Hauterkrankungen, Zahnerkrankungen, Infektions- und Zoonosekrankheiten, orthopädische Erkrankungen und Krebs.

Stetig wachsender Markt

Fazit: Nicht nur Konzerne für Humanmedizin oder medizinische Nahrungsergänzungsmittel setzen auf individualisierte Produkte und Therapien, sondern auch die Produzenten von Futtermittel für Haustiere. Dazu wenden sie ebenfalls die neuesten Erkenntnisse der Genetik an.
Tierfutter ist schon heute ein erfolgsträchtiges Geschäft: Mars hat 2021 in der Sparte Petcare fast 20 Milliarden Dollar umgesetzt. Nur Nestlé konnte in diesem Bereich mit der Marke Purina (16,5 Milliarden) Schritt halten.
Der globale Gesamtmarkt für Tiergesundheit erreichte laut Zahlen von Global Market Insights (GMI) 2022 ein Volumen von 150 Milliarden Dollar.
Für die kommenden zehn Jahren wird ein jährliches Wachstum von 4,5 Prozent prognostiziert. 2032 könnte mit die Branche 240 Milliarden Dollar umsetzen – alleine für Europa rechnet GMI mit 64,5 Milliarden.
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