Lauwarmer Jahrestart 2024 für Nestlé

Der Konzern musste im ersten Quartal eine Umsatzdelle hinnehmen. Dank Preiserhöhungen gab es dennoch ein organisches Wachstum. Nestlé bleibt optimistisch und bestätigt die Ziele.

25.04.2024
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Nestlé-Headquarter in Vevey  |  Bild: PD
Die Kauflust ist bekanntlich in fast allen Ländern ziemlich verhalten. Der Umsatz von Nestlé ging im ersten Quartal 2024 gegenüber der Vorjahresperiode um 5,9 Prozent zurück. Ein Teil davon erklärt sich aus Wechselkurs-Effekten. Mengenmässig sanken die Verkäufe lediglich um 2 Prozent.
Auf der anderen Seite konnte Nestlé seine Preise nochmals um 3,4 Prozent erhöhen. Damit ergab sich ein organisches Wachstum von 1,4 Prozent.
Insgesamt erzielte Nestlé einen Umsatz von 22 Milliarden Franken, wie das Unternehmen heute mitteilte. Das Management um CEO Mark Schneider bestätigte dabei auch seine Erwartung, dass Nestlé im laufenden Jahr am Ende um 4 Prozent zulegen wird.

Mehrere Faktoren als Ursache

«Wir hatten einen gedämpften Start», sagt Firmenchef Mark Schneider in der Mitteilung, «erwarten und sehen nun im zweiten Quartal aber einen starken Aufschwung beim RIG und eine stabile Leistung für den Rest des Jahres.»
Schuld am Umsatz-Rückgang im ersten Quartal sind laut Nestlé verschiedene Faktoren – unter anderem der starke Schweizer Franken und die Zurückhaltung im wichtigen US-Markt. Dazu kamen Lieferengpässe in der Gesundheitssparte wegen eines internen IT-Problems. Dieses will Nestlé bis Mitte Jahr beheben. Und schliesslich: Im Vergleich zum Vorjahr hatte das erste Quartal 2024 einen Arbeitstag weniger.
Die Preiserhöhungen waren tiefer als im letzten Jahr – hier scheint langsam das Ende der Fahnenstange erreicht. Im vierten Quartal 2023 betrugen sie bei fast 7 Prozent.
Gewinnzahlen gibt Nestlé zum ersten Quartal keine bekannt.

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