Emmi: Das Management blickt eher skeptisch nach vorne

Der Ausblick für die nächsten Monate enthält viel Vorsicht. Immerhin: Das internationale Geschäft von Emmi dürfte Drive haben.

18.08.2022
image
Die Emmi-Konzernleitung mit Jonas Leu, Ricarda Demarmels, Robin Barraclough, Urs Riedener, Natalie Rüedi, Thomas Morf, Kai Könecke, Marc Heim |  Bild: PD
Eine Aufhellung der wirtschaftlichen Grosswetterlage? «Nicht absehbar.» Zugleich droht eine Lohn-Preis-Spirale, es gibt Risiken bei der Zins-, Währungs- und Pandemieentwicklung. Und schliesslich stellt die die Energieversorgung einen enormen Risikofaktor da.
Dies das Gesamtbild, welche die Emmi-Konzernleitung in den Erläuterungen zum Halbjahresbericht zeichnet.
Der Milchverarbeiter konnte zwar die Preise erhöhen – dies werde in den kommenden Monaten weiter Wirkung zeigen. Doch die Erhöhungen könnten die Einbussen des ersten Halbjahres nicht vollständig kompensieren. Immerhin sollte man dem Druck mit der strategischen Entwicklung (etwa hin zu profitablen Nischen) entgegenhalten können.
Das heisst insgesamt: Für das Gesamtjahr 2022 erwartet Emmi auf Konzernstufe ein organisches Wachstum von 5 bis 6 Prozent; bisher waren 2,5 bis 3,5 Prozent prognostiziert worden.
Für die Division Schweiz prognostiziert das Management eine organische Umsatzentwicklung zwischen 0,5 und 1,5 Prozent (bisher –1 bis 0 Prozent).
Im internationalen Geschäft wird die Erwartung sogar etwas hochgeschraubt – Emmi rechnet mit einem organischen Wachstum in der Division Americas von 10 bis 12 Prozent (bisher 6 bis 8 Prozent); in der Division Europa sollte man 6 bis 8 Prozent zulegen können (bisher wurden 3 bis 5 Prozent erwartet).
Auf Stufe Ebit rechnet Emmi nun mit einem leicht tieferen Ergebnis als zuvor: Erwartet wird ein operativer Gewinn von 265 Millionen bis 280 Millionen Franken (nachdem zuvor mit 290 Millionen bis 305 Millionen gerechnet worden war.
Die Reingewinnmarge dürfte 4,5 bis 5,0 Prozent erreichen (frühere Guidance: 5,0 bis 5,5 Prozent).
Im Geschäftsjahr 2021 hatte der Ebit 284 Millionen Franken und die Reingewinnmarge 5,5 Prozent betragen.
  • food
  • industrie
  • dairy
Artikel teilen

Loading

Comment

Home Delivery
1 x pro Woche. Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Auch interessant

image

Das Pflanzen-Steak darf Steak genannt werden

Und Veggie-Wurst ist Wurst: Das oberste Gericht der Europäischen Union wandte sich gegen die Fleisch- und Milch-Lobby. Ein Entscheid, der auch fürs Marketing in der Schweiz bedeutsam ist.

image

Cedric El-Idrissi: Von Coca-Cola zu Kägi

Der ehemalige Spitzensportler aus dem Seeland übernimmt die Leitung des Waffel- und Biscuit-Spezialisten aus dem Toggenburg.

image

Nespresso kann man auch aufs Brot streichen

In den USA bringt der Kaffeekapsel-Hersteller jetzt Honig und Sirup auf den Markt: Imagebildung durch Markenerweiterung.

image

Waterdrop: Ricola steigt bei Drinks-Startup ein

Der Schweizer Kräuterbonbon-Spezialist und der österreichische Brausewürfel-Hersteller teilen gemeinsame Werte – und USA-Pläne.

image

Hero greift in Grossbritannien zu

Die Lenzburger übernehmen Delicously Ella – und wollen der jungen britischen Marke ins globale Geschäft verhelfen.

image

Die Firma Zweifel emanzipiert sich von der Kartoffel

Aus «Zweifel Pomy-Chips» wird «Zweifel Chips & Snacks AG». Denn Zweifel ist auch süss und für vielfältige Snacks zu haben.