Emmi erreichte 2022 die Gewinnziele knapp

Fürs laufende Jahr erwartet der Milchverarbeiter ein Umsatzwachstum um 3 bis 4 Prozent.

1.03.2023
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Emmi-Lastwagen auf Fahrt | Bild: PD Emmi
Vor einem Monat legte Emmi die Umsatzzahlen für 2022 vor: Der Milchverarbeiter mit Sitz in Luzern erreichte einen Rekordumsatz von 4,2 Milliarden Franken – Konsider hat berichtet.
Heute gab Emmi auch die Gewinnzahlen bekannt: Mit 266 Millionen Franken liegt das bereinigte Ergebnis auf Stufe Ebit am unteren Ende der prognostizierten Bandbreite (265 bis 280 Millionen).
Der bereinigte Reingewinn kommt auf 195 Millionen zu stehen. Die Gewinnmarge liegt bei 4,6 Prozent – angesagt worden waren 4,5 bis 5 Prozent.

Höhere Preise weitergegeben

Emmi habe dazu auch «verantwortungsvolle» Verkaufspreiserhöhungen nutzen können, wie der Konzern in der Medienmitteilung schreibt.
Das organische Wachstum bei den Verkäufen wird neu mit 7 Prozent beziffert – im Januar ging Emmi noch von 8 Prozent aus. Am stärksten wuchs Emmi in Amerika (um 13,1 Prozent), nur schwach in der Schweiz. In Europa ging der Umsatz leicht zurück, während er in den übrigen Ländern auf tiefen Niveau etwas gewachsen ist.

Starkes Wachsum in Amerika

Insbesondere Brasilien, Mexiko und Chile, aber auch die USA und Spanien verzeichneten deutliches Wachstum, schreibt Emmi dazu. Im Heimmarkt Schweiz habe sich dank «erfolgreicher Markenkonzepte sowie der wiedergewonnenen Dynamik im Food Service- und Industriekundenbereich» das Geschäft erfreulich entwickelt – mit einem organischen Wachstum von 2,9 Prozent.
Emmi ist schon in den Jahren zuvor vornehmlich in Nord- und Südamerika gewachsen. Der Anteil dieser Regionen am Gesamtumsatz hat den in der Schweiz erzielten 2022 beinahe erreicht. Noch vor fünf Jahren hatte die Schweiz fast doppelt so viel zu den Verkäufen beigetragen wie die Region Americas.
Nach Produktkategorien aufgeteilt, tragen Käse, Molkerei- und Frischprodukte je rund 30 Prozent zu den Verkäufen bei.

Verhaltener Blick in die Zukunft

Für 2023 rechnet Emmi auf Gruppenstufe wegen der unsicheren Konjunkturlage mit einem organischen Umsatzwachstum von 3 bis 4 Prozent. In der Schweiz werde sich der organische Umsatz «trotz anhaltendem Importdruck» um 1 bis 2 Prozent erhöhen.
International geht Emmi «in einem herausfordernden Umfeld mit rezessiven Tendenzen» von einem preisgestützten Umsatzwachstum von 6 bis 8 Prozent in der Division Americas und von 3 bis 5 Prozent in der Division Europa aus.

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