Beeren wachsen so gut unter Solarpanels wie unter Plastik

Der Testlauf einer neuen «dynamische Agri-Photovoltaik-Lösung» im Wallis zeigt, dass gleichzeitig Solarenergie und gute Fruchtmengen geerntet werden können.

12.07.2023
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Versuchsanlage im Wallis | Bild: PD Agroscope
Sonnenenergie abschöpfen und gleichzeitig Früchte ernten: kein Problem. Das hat die Versuchsanlage einer neuartigen «dynamischen Agri-Photovoltaik-Lösung» im Wallis gezeigt, die vom Bundeskompetenzzentrum Agroscope, Romande Energie und dem Hersteller von Solaranlagen Insolight betrieben wird.
Laut einer Mitteilung von Agroscope schützt die neue, für die Landwirtschaft entwickelte Solaranlage Insolagrin die Pflanzen, indem sie optimale Wachstumsbedingungen schafft, während sie gleichzeitig Sonnenenergie produziert. Dabei konnte «ein Ertrag von 15 bis 20 Tonnen Himbeeren pro Hektar erzielt und auf derselben Fläche jährlich fast 1 GWh Strom erzeugt werden».
Die Lösung sei für Kulturen geeignet, die Schutzstrukturen – also Plastiktunnel oder Gewächshäuser – benötigen. Mit ihr entstehe ein doppelter Nutzen: Vorhandene Strukturen würden ersetzt und der Einsatz von Kunststoffen und der Wasserverbrauch lasse sich reduzieren.
Im Vergleich mit herkömmlichen Schutzmethoden zeigten sich keine «statistisch signifikanten Unterschiede» mit Blick auf die vermarktbare Ertrag pro Topf, den Zuckergehalt und das Gewicht der gezogenen Himbeeren.
«Die Ergebnisse zeigen, dass die Insolagrin-Lösung hält, was sie verspricht: den Ertrag und die Qualität der landwirtschaftlichen Produktion zu erhalten und gleichzeitig auf derselben Fläche erneuerbare Energie zu erzeugen», wird Mathieu Ackermann, technischer Leiter und Mitbegründer von Insolight, zitiert.
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