Barry Callebaut: Weniger Schokolade verkauft, mehr Geld eingenommen

Der Schoko-Riese spürt immer noch die Nachwirken eines Produktionsstopps und die Zurückhaltung der Konsumenten.

18.01.2023
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Kakao-Lagerhaus von Barry Callebaut in Ecuador   |   Bild: PD
Der weltgrösste Kakao-Verarbeiter Barry Callebaut setzte im letzten Quartal um gut 5 Prozent weniger Schokolade ab als im gleichen Vorjahres-Quartal. Konkret lieferte der Zürcher Konzern 579'000 Tonnen (September–November, Geschäftsjahr 2022/23).
Man spüre immer noch Bremsspuren nach dem Salmonellen-Vorfall im Hauptwerk in Wieze, Belgien, so eine Erklärung für den Rückgang. Insgesamt sei der Schokolademarkt rückläufig gewesen, so die zweite Deutung des Management. Und zu beachten sei auch, dass das Vorjahres- und Vergleichsquartal mit einem Sprung von fast 10 Prozent sehr wachstumsstark gewesen war.
Am stärksten war der Rückgang in Europa und Nahost (–8,5 Prozent). Eher zäh war die Entwicklung auch in den Emerging Markets (–3,8 Prozent) sowie im Bereich Outsourcing (–0,1 Prozent) und Gourmet & Specialties (–11,2 Prozent); hier, bei Gourmet & Specialties, wirkte sich der Stopp in Wieze besonders stark aus.
In Geld heisst das: Die Umsätze von Barry Callebaut stiegen um gut 7 Prozent in lokalen Währungen und um knapp 4 Prozent in Franken. Konkret meldet Barry Callebaut einen Quartalsumsatz von 2,11 Milliarden Franken.
Anders gesagt: Barry Callebaut konnte die Inflation weitgehend weitergeben.

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