VF Corp. entlässt 500 Angestellte

Der neue CEO Bracken Darrell setzt nach gut 100 Tagen ein Zeichen. Unklar ist dabei, wie stark dies den Schweizer Sitz trifft.

5.12.2023
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Der amerikanische Outdoor- und Mode-Konzern VF streicht rund 500 Stellen. Der Abbau soll sich über alle Bereiche und Regionen erstrecken. Damit dürfte auch das EMEA-Headquarter in der Schweiz betroffen sein: Hier arbeiten gut 1'100 Personen für den Mutterkonzern von Marken wie Timberland, Vans, Eastpak, Wrangler, Dickies und Lee.
Die VF Corporation hat in ihrem Haus diverse Turnaround-Situationen. Zum Beispiel steht sie vor der Aufgabe, Vans in die schwarzen Zahlen zu bringen.
Dazu wurde im Sommer der ehemalige Logitech-Chef Bracken Darrell engagiert. Der neue CEO kündigte dann im Oktober ein «Projekt Reinvent» an, das unter anderem ein Kostensenkungs-Programm und einen Schuldenabbau vorsieht.

«In die Marken investieren»

Konkret will Darrell rund 300 Millionen an fixen Kosten streichen – teils durch Vereinfachung der Strukturen, teils mit dem Rückzug aus Feldern, die strategisch zweitrangig sind.
«Solche Entscheidungen sind nie einfach, aber sie geben sie uns die finanzielle Flexibilität, in unsere Marken zu investieren und uns besser für langfristiges Wachstum zu positionieren», erklärte ein VF-Sprecher die jüngsten Massnahmen gegenüber WWD: «Wir bemühen uns, diese Umstrukturierung mit Würde und Respekt für alle Beteiligten zu bewältigen.»
Insgesamt beschäftigt der Konzern rund 33'000 Personen, davon 1'100 in Stabio im Tessin. Ende 2022 hatte VF allerdings bekanntgegeben, die Rolle des Schweizer Sitzes ausbauen zu wollen – und dabei auch in einen weiteren Bau zu investieren.
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