Valora übernimmt Restaurantkette Frittenwerk in Deutschland

Der Kiosk-, Brezelkönig- und Spettacolo-Konzern will im Fast-Casual-Bereich massiv wachsen.

3.06.2022
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Frittenwerk-Restaurant in Wolfsburg   |   Bild: Kieper FilmFotografie / Frittenwerk / PD
Valora baut sein Food-Service-Portfolio aus und übernimmt Frittenwerk, Untertitel: «Die Pommesmanufaktur». Das Unternehmen mit Sitz in Düsseldorf betreibt derzeit 27 Fast-Casual-Restaurants. Sie bieten Pommes-Frites- und Poutine-Gerichte in zahlreichen Variationen.
Valora plant, die Zahl der Frittenwerk-Locations bis 2015 zu verdoppeln.
«Der deutsche Fast-Casual-Markt ist zwischen 2016 und 2019 im Durchschnitt jährlich um +9 Prozent gewachsen und hat sich deutlich über dem gesamten Out-of-Home-Markt (+3 Prozent) entwickelt», erklärt der Schweizer Kiosk- und Convenience-Restaurant-Konzern dazu. «Auch für die kommenden Jahre wird ein überproportionales Wachstum im Vergleich zum Gesamtmarkt erwartet».
Auf der anderen Seite sei das Frittenwerk mit seinem Self-Service-Konzept ein führender Fast-Casual-Player im deutschsprachigen Raum.

Expansion ins Ausland denkbar

Die Kette, gegründet 2014, ist vor allem in Innenstädten präsent, aber auch in Einkaufszentren und in Bahnhöfen von grossen und mittelgrossen Städten. Die meisten Frittenwerk-Restaurants werden als Eigenstellen geführt, gut einen Fünftel betreiben Franchisepartner.
Zusätzliche Wachstumsmöglichkeiten sieht Valora insbesondere an Hochfrequenzlagen über Take-Away-Standorte mit wenig Flächenbedarf, so die Mitteilung weiter. Vorstellbar sei auch der Expansion ins Ausland.

«Rasch Fuss fassen»

«Der Erwerb des Frittenwerks ist ein logischer Schritt im Ausbau unserer auf Wachstum ausgerichteten Multiformatstrategie», sagt Valora-CEO Michael Mueller. Und weiter: «Wir sind überzeugt, dass Valora mit diesem Format im Fast-Casual-Markt rasch Fuss fassen und von der attraktiven Marktentwicklung profitieren wird. Ebenso erwarten wir vom Frittenwerk als Kreativ-Einheit einen bedeutenden Knowhow- und Kompetenztransfer auf unsere weiteren Formate.»
Über den Preis wurde Stillschweigen vereinbart, Valora finanziert den Deal aus bestehenden Finanzmitteln.
2021 erzielte Frittenwerk einen Aussenumsatz von gut 23 Millionen Euro und ein Ebitda von rund 2.5 Millionen Euro. Valora erwartet, dass sich der Vorsteuergewinn im Zuge der Skalierung bis 2025 «mehr als verdreifachen wird», so das Communiqué.
Das Gründerteam bleibt an Bord, die Angestellten werden übernommen.
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