US-Sammelklage nimmt Givaudan und DSM-Firmenich ins Visier

Die beiden Schweizer Firmen werden mit den Konkurrenten Symrise und IFF in Texas beschuldigt, ihre Preise für Duftstoffe abzusprechen.

26.07.2023
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DSM-Firmenich-Flagge am Börsengebäude in Amsterdam | Bild: PD DSM-Firmenich
Im März 2023 durchsuchten die Schweizer Wettbewerbsbehörden die Büros der Dufthersteller Givaudan und Firmenich (heute: DSM-Firmenich). Gleichzeitig taten dies die Kartellwächter der EU bei der deutschen Konkurrentin Symrise und jene der USA beim Mitbewerber International Flavors & Fragrances (IFF). Die vier Firmen, lautete der Verdacht, hätten ihre Preise abgesprochen. Zudem sollen sie «möglicherweise andere Duftstoffhersteller daran gehindert, gewisse Kunden zu beliefern», wie die «Neue Zürcher Zeitung» damals schrieb.
Nun kommt eine Sammelklage im US-Bundesstaat Texas hinzu. Der kleine Hersteller von Duftkerzen Crimson Candle Supplies verlangt in der Klageschrift «Schadensersatz in dreifacher Höhe», der sich aus einer «Verschwörung der Beklagten zur Aufteilung und unangemessenen Beschränkung des Handels auf dem Markt für Parfümsund Duftinhaltsstoffen» ergebe. Die angeklagten Unternehmen hätten so unberechtigte Preiserhöhungen durchsetzen können.
Damit einher geht der Aufruf an weitere Abnehmer von parfümierten Produkten, sich der Klage anzuschliessen. Laut der Nachrichtenagentur Reuters haben sich inzwischen bereits zwei Fabrikanten dazu gesellt. Während DSM-Firmenich ankündigt, die Klage «kraftvoll» zu bekämpfen, gab Givaudan gegenüber Reuters keinen Kommentar ab. Verhandelt wird der Fall vor einem Bundesgericht im Staat New Jersey.
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