Umfrage: Schweizer sparen 2023 bei Bio- und Markenprodukten
Allgemein wollen viele Leute bei nicht so dringlichen Produkten deutlich auf die Ausgaben-Bremse treten.
11.04.2023Dieses Jahr eher nicht: Shopping mit voller Tüte. Symbolbild: freestocks on Unsplash von: on UnsplashHaben Sie es am Wochenende auch gelesen? Die Krankenkassen-Prämien sollen bald wieder drastisch steigen. Es sind offenbar solche Meldungen, welche die Kunden in der Schweiz dazu bewegen, in den Läden Vorsicht walten zu lassen – auch beim Lebensmittel-Einkauf.
Neu ist das nicht: In teuerungs-geplagteren Ländern wie Deutschland, Grossbritannien oder Frankreich war schon letztes Jahr sehr klar spürbar, dass die Menschen eher nach Discount- und Tiefpreis-Waren suchen, während die sich bei Marken- oder Bio-Produkten eher zurückhalten.
Dies war tendenziell auch in der Schweiz so, allerdings bei weitem nicht so ausgeprägt. Der Anteil der Bio-Produkte legte denn auch 2022 sogar zu.
Im laufenden Jahr könnte sich der Trend zum Sparen aber akzentuieren. Dies deutet eine repräsentative Umfrage des Beratungsunternehmens Alix Partners an, das der «Sonntagszeitung» vorgelegt wurde; darin gaben 1'000 in der Schweiz wohnhafte Personen Auskunft über ihre Einkaufspläne im Vergleich zum Vorjahr.
- 42 Prozent sagten aus, 2023 vermehrt Tiefpreisartikel kaufen zu wollen.
- 41 Prozent wollen weniger Bio- und nachhaltige Produkte kaufen.
- 56 Prozent der Befragten sagten aus, dass sie weniger häufig Markenprodukte wählen wollen.
- 59 Prozent sagten, sie wollten seltener Premiumprodukte einkaufen.
- 31 Prozent wollen häufiger beim Discounter einkaufen. Supermärkte wollen dagegen nur 12 Prozent häufiger besuchen.
Im SoZ-Beitrag erklärt Nordal Cavadini, ein Handels-Berater bei Alix Partners, den Verzicht auf Premium- und Bio-Qualität im Food-Bereich mit der anderweitigen Teuerung: «Die Rechnungen für Krankenkasse, Energiekosten und Miete belasten das Haushaltsbudget stärker. Da achtet man genauer auf die Ausgaben beim Einkaufen.»
Deutlich ist auch, dass sich viele Leute bei nicht so dringlichen Produkten eher zurückhalten wollen:
- 52 Prozent wollen laut der Alix-Umfrage weniger Sport- und Freizeitartikel kaufen.
- 55 Prozent wollen bei Mode und Elektronikartikeln eher verzichten.
- 59 Prozent sagen aus, dass sie die Anschaffung von Möbeln auf die lange Bank schieben werden.
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