Trotz allem: Amazon will massiv auf den stationären Lebensmittel-Handel setzen

CEO Andy Jassy erwartet, dass der Konzern bald das definitive Erfolgsformat lancieren kann.

14.02.2023
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Von aussen gesehen Sorgenkind, von innen Experimentierfeld: Erster «Amazon Fresh»-Store in Woodland  |  PD
In den letzten Monaten konnte man meinen, dass Amazon sein Engagmenent im stationären Geschäft reduziert und die Supermarkt-Idee vielleicht vollends aufgibt. Doch jetzt kommt deutlicher Widerspruch: Andy Jassy, der CEO des Handelsgiganten, stellte klar, dass er seine Anstrengungen im Grocery-Bereich verdoppeln will.
Er sei bereit «to go big» im stationären Lebensmittelhandel, so der Konzernchef in einem Interview mit der «Financial Times».
Dass man in diesem Bereich zuletzt Probleme hatte? Pandemiefolgen, so Jassy. Das sei nicht die Normalität gewesen.
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Dass man im Grocery-Geschäft im letzten Jahr eine Abschreibung von 720 Millionen Dollar vornehmen musste? Dass viele Läden der Tochtergesellschaft Whole Foods und von Amazon Fresh wieder schlossen?
Das sei eben auch Lehrgeld gewesen, so Jassy: «Wir experimentieren beim Sortiment, mit Kassensystemen, bei der Präsentation, bei Preis-Punkten. Ich bin ermutigt, dass wir jetzt viele Resultate haben, die ich für vielversprechend erachte.»
Derzeit machen die physischen Läden von Amazon nur 3,4 Prozent der Konzernumsätze aus. «Wir sind erst in der Frühphase», so Jassy in der FT. Aber er sei optimistisch, dass der Konzern in diesem Jahr im stationären Bereich das Format haben wird, das er dann gross ausfahren kann.
Das gesamte Vorgehen passe zur Geschichte von Amazon: Da seien den Innovationen immer erst lange Phasen des Experimentierens verausgegangen.
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