Tegut sieht Potential für hunderte «Teo»-Shops

Werden die Mini-Läden ohne Personal dereinst Alltags-Anblick? Die Entwicklung in Deutschland lässt es vermuten.

17.02.2023
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Erst der Anfang? «Teo» in Aschaffenburg  |  Bild: Ben Pakalski / PD Tegut.
Das Ladenkonzept des deutschen Detailhandelskonzerns Tegut ist bekanntlich auch hier schon gelandet: Die Migros hat schon zwei dieser personalfreien «Teo»-Shops eröffnet, ein dritter ist derzeit in Kloten in Planung. Die beiden Pilot-Teos in Bürglen und Winterthur seien «fulminant gestartet», bekundete die Migros Ostschweiz im Dezember: «Auch jetzt, nachdem das erste grosse Interesse vorbei ist, performen beide Teos nach wie vor sehr gut.»
Wohin die Entwicklung geht, könnte der Blick zur «Teo»-Erfinderin Tegut zeigen. Immerhin installierte die deutsche Migros-Zürich-Tochter bereits im November 2020 den ersten Automaten-Laden in Fulda. Inzwischen betreibt Tegut 27 solcher Shops, rund 50 Quadratmeter gross und mit einem Sortiment von etwa 800 Produkten. Sie stehen in drei Bundesländern.

Die Gemeinden stehen Schlange

Und für dieses Jahr seien 15 bis 20 weitere Standorte geplant: Dies gab Tegut-Kommunikations-Chef Matthias Pusch in einem Interview mit dem Fachmedium «Foodservice» bekannt. Sein Unternehmen habe momentan rund 600 Anfragen von Gemeinden, die einen möglichen Standort anpreisen, so Pusch.
Und insgesamt funktioniere das Modell sehr gut. Die Teos werden speziell intensiv besucht, wenn die anderen Geschäfte zu sind – also abends und am Wochenende –, wobei wobei Getränke, Chips und Bananen besonders gefragt sind.
Mittelfristig seien «mehrere hundert Standorte» denkbar, so die Ansage von Pusch. Dabei zielt Tegut inzwischen nicht nur auf Gemeinden und Vororte, denen es an guter Supermarkt-Versorgung fehlt. Sondern der Konzern hat auch begonnen, das Prinzip «Teo» in Bahnhöfen zu installieren.
  • Unsere Serie zum Thema: Detailhandels-Tech 2023 und seine Chancen.

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