Orior wuchs im ersten Halbjahr nur mässig

Der Schweizer Convenience- und Food-Service-Spezialist verzeichnete ein Umsatzplus von 1 Prozent und eine konstante Gewinnmarge von 4 Prozent.

23.08.2023
image
Brachte Wachstum: Internationales Casualfood-Konzept «Natural»  | Bild: PD
Der Zürcher Convenience- und Foodservice-Spezialist Orior vermeldet für das erste Halbjahr nur wenig Wachstum – etwa 1 Prozent – und eine konstante Gewinnmarge von 4 Prozent. Der Umsatz zwischen Januar und Juni 2023 betrug 312 Millionen Franken (2022: 309 Millionen), der Reingewinn mit 12 Millionen Franken in etwa gleich viel wie im Vorjahreszeitraum. Die EBITDA-Marge blieb mit 9,8 Prozent ebenfalls stabil.
Biotta, Rapelli, Le Patron: Die Schweizer kennen Orior am ehesten über diese klassischen Food-Brands. Doch das Unternehmen mit Sitz in Zürich betreibt auch Foodservice-Unternehmen wie Fredag und eine Reihe von Casualfood-Konzept wie Hermann's oder Natural im Ausland.
Laut den Halbjahreszahlen von Orior waren es vor allem letztere, die im ersten Halbjahr 2023 gute Zahlen geliefert haben. Das Foodservice-Geschäft habe sich erfreulich entwickelt, wobei das Wachstum des Bereichs «weitgehend von verantwortungsvollen und angemessen Preisanpassungen getragen» sei.

Im Ausland gehen die Geschäfte besser

Dass die Bruttomarge in einem Halbjahr mit hoher Inflation und damit einhergehenden «Verunsicherungen und Einschränkungen der Kaufkraft in den Absatzmärkten» um 314 Basispunkte auf 48,8  Prozent gesteigert werden konnte, sei hauptsächlich dem Umsatzwachstum im Segment International inklusive Reisegastronomie «mit geschäftsmodell-bedingt höheren Bruttomargen» zu verdanken.
Das Segment Convenience mit den Marken Fredag, Le Patron, Pastinella und Biotta erwirtschaftete lediglich einen auf Vorjahresniveau liegenden Nettoerlös von 110 Millionen Franken – also exakt so viel wie im ersten Semester 2022 – und habe «die Erwartungen nicht vollends» erfüllt.

Plantbased-Verkäufe in England enttäuschen

Insbesondere die Verkäufe von Plant-based-Produkten hätten sich wegen schlechter Absätze in England nicht zufriedenstellend entwickelt. Besser liefen die Geschäfte mit Produkten für den Detailhandel – etwa Frischteigwaren der Marke Pastinella und Geflügelspezialitäten.
Insgesamt erhofft sich Orior ein gutes zweites Halbjahr und «trotz anhaltend anspruchsvoller Rahmenbedingungen» ein «weiteres organisches Wachstum». Hoffnung setzt das Unternehmen auf den Food-Service-Bereich, inklusive Reisegastronomie und die Retailverkäufe in der Schweiz und in Belgien.
  • handel
  • industrie
  • food
  • inflation
  • konjunktur
Artikel teilen

Loading

Comment

Home Delivery
1 x pro Woche. Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Auch interessant

image

Denner: +1.1 Prozent. Fenaco: +1.2 Prozent.

Die ersten Signale aus der Lohnrunde im Detailhandel stellen klar: Es reicht bestenfalls für den Teuerungsausgleich. Und auch das nur knapp.

image

Unilever streicht deutlich weniger Jobs als befürchtet

Im Sommer plante der Konsumgüter-Gigant noch den Abbau von 3'200 Stellen. Nun dürften noch halb so viele Jobs betroffen sein.

image

Was ist der direkteste Weg zur Würfelbouillon?

Eine britische App führt die Kunden durch den Supermarkt – entlang dem Einkaufszettel. Auf Wunsch auch nach dem Prinzip Kochbox.

image

Temu und Shein: 13 Verbände fordern den Bundesrat zum Handeln auf

Dabei soll die Regierung möglichst noch vor dem Weihnachtsgeschäft ein deutliches Signal aussenden.

image

Das Pflanzen-Steak darf Steak genannt werden

Und Veggie-Wurst ist Wurst: Das oberste Gericht der Europäischen Union wandte sich gegen die Fleisch- und Milch-Lobby. Ein Entscheid, der auch fürs Marketing in der Schweiz bedeutsam ist.

image

Parkplätze vor dem Laden? Lieber nicht!

Neue Daten zur ewigen Parkplatz-Debatte: In Shopping-Zonen könnten parkierte Autos den Einkaufsbummel eher verderben.