Nochmals 40 Millionen Euro für Mosa Meat

Die niederländische Laborfleisch-Firma (und Coop-Partnerin) schaffte eine weitere Finanzierungsrunde.

17.04.2024
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Echtes Fleisch aus echten Laboren: Mosa-Meat-Werbung. | Bild: PD
Man freue sich sehr, neue und bestehende Partner begrüssen zu dürfen, schreibt Mosa Meat in seinem aktuellen Blogbeitrag. Das neue Kapital in Höhe von 40 Millionen Euro finanziere die nächste Phase. In dieser würden Produktionsprozesse optimiert, Produktionskosten gesenkt und der Markteintritt vorbereitet.
Alte und neue Geldgeber sind staatliche Institutionen wie das Programm der Europäischen Kommission InvestEU und der niederländische Impact-Investor Invest-NL. Aber auch private Unternehmen glauben an die Zukunft von künstlichem Fleisch aus dem Labor und beteiligen sich als Investoren.

Di Caprio, Bell, Coop

Dabei sind unter anderem die deutsche M Ventures so wie die PHW-Gruppe, das grösste Unternehmen der Geflügelwirtschaft in Deutschland und das viertgrösste in Europa.
Schon länger dabei ist Hollywood-Star Leonardo Di Caprio, der seit 2021 als Investor und Berater die Laborfleisch-Firma unterstützt. Und natürlich Coop: Die Basler Genossenschaft ist über ihre Tochter Bell seit 2018 an Mosa Meat beteiligt.
Mosa Meat CEO Maarten Bosch sagt: «Es ist uns eine Ehre, dass wir sowohl die öffentlichen Parteien als auch die konventionellen Fleischproduzenten auf dieser Reise begrüssen dürfen. In einem Umfeld, das zunehmend polarisiert, wollen wir uns vernetzen und zusammenarbeiten.»
Vor knapp einem Jahr eröffnete Mosa Meat in Maastricht eine neue Betriebsanlage, die es dem Unternehmen ermöglichet, In-Vitro-Hamburger in Grossmengen herzustellen.

Hunderttausende zellgezüchteter Hamburger

Maarten Bosch sagte damals: «Die Anlage ist so konzipiert, dass sie bei steigender Nachfrage durch behördliche Genehmigungen und regionale Markteintritte auf Hunderttausende zellgezüchteter Hamburger pro Jahr anwachsen kann.»
Derzeit bereitet das Unternehmen in den Niederlanden die ersten offiziellen Verkostungen seines kultivierten Rindfleischs vor. Schliesslich nützt die beste Absicht und die neuste Maschine nichts, wenn am Ende die Kundschaft nicht anbeisst.
  • vegan
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