Nestlé steckt 1 Milliarde Franken in nachhaltigeren Kaffeeanbau

Die Summe wirkt atemberaubend. Was bewegt den Schweizer Konzern zum «Nescafé Plan 2030»?

5.10.2022
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Kaffeebohnen auf einer Plantage | Bild von: Katya Ross on Unsplash
25 Milliarden Franken setzt Nestlé jährlich mit Kaffee um. Das ist ein Viertel aller Verkäufe des Konzerns. Jede siebte Tasse Kaffee, die auf der Welt getrunken wird, soll Nescafé – die stärkste Kaffeemarke Nestlés – enthalten. Und der Kaffeemarkt wächst weiter.
Auch die Kaffeemarken von Nestlé sollen weiter wachsen: Sie gehören zu den «offensichtlichen strategischen Wachstumsbereiche» des Schweizer Konzerns, wie Nestlé-CEO Mark Schneider in einem Interview mit «The Market» sagt. Sollte in dieser Geschäftssparte, dann würde der weltgrösste Nahrungsmittelkonzern beträchlich leiden.

Hälfte der Anbauflächen gefährdet

Das ist laut neuen «Nescafé Plan» durchaus denkbar: Der Bericht warnt, dass wegen des Klimawandels die für den Kaffeeanbau geeignete Flächen bis 2050 um bis zu 50 Prozent schrumpfen könnten. Dadurch würde nicht nur die Kaffeeproduktion markant sinken: Sondern auch der Lebensunterhalt von 125 Millionen Menschen in den heutigen Anbaugebieten gefährdet.
So gesehen wirkt die Milliarde Franken, die der Konzern in den nächsten acht Jahren in den Erhalt und die Verbesserung der landwirtschaftlichen Flächen – konkret: des Regenwaldes und der darin bestehenden Kaffeeplantagen – investieren möchte, nicht mehr so erstaunlich.
Nestlé investiert dabei in die Verbreitung von neuen, robusten Kaffeesorten, aber auch in «regenerative» Anbaumethoden und die Erreichung eines existenzsichernden Einkommens («living income») für die Bauernfamilien.
Da laut dem Nestlé-Bericht zu viele Menschen vom Kaffeeanbau abhängen, aber langfristig nicht davon leben können, fördert der Konzern zusätzlich die Bildung der Kinder der Kaffeebauern.
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