Nestlé setzte von Januar bis September weniger um

Währungseffekte verminderten den Umsatz um 7,4 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. In lokalen Währungen gerechnet verkaufte der Konzern fast 8 Prozent mehr.

19.10.2023
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Nestlé weist für die ersten neun Monate des laufenden Jahres einen um ein halbes Prozent gesunkenen Umsatz aus. Obwohl die Verkaufszahlen des Konzerns dank um über 8 Prozent höherer Preise wuchsen, machte der starke Franken einen Strich durch die Rechnung. Organisch – also in Lokalwährungen gemessen – erhöhte sich der Umsatz um fast 7,8 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.
Zur Nestlé-Mitteilung
  • Der ausgewiesene Gesamtumsatz sank um 0,4 Prozent auf 68,8 Milliarden Franken – gegenüber 69,1 Milliarden Franken im Vorjahreszeitraum. Wechselkurseffekte schmälerten den Umsatz um 7,4 Prozent und «Nettozukäufe» hatten eine negative Auswirkung von 0,8 Prozent, so Nestlé.
  • Das organische Wachstum erreichte 7,8 Prozent, mit Preiserhöhungen von 8,4 Prozent. Das Wachstum sei über alle Regionen und Kategorien hinweg breit abgestützt gewesen.
  • Daraus resultiert ein internes Realwachstum von minus 0,6 Prozent. Es sei durch die Portfoliooptimierung und anhaltende Kapazitätsengpässe beeinträchtigt worden. Im dritten Quartal habe sich das interne Realwachstum auf minus 0,3 Prozent, «trotz temporären Lieferproblemen bei Perrier und eines kurzfristigen Lieferengpasses bei Vitaminen, Mineralstoffen und Nahrungsergänzungsmitteln, der im August auftrat».
  • Ausblick für das Gesamtjahr 2023 bestätigt der Konzern: Man erwarte ein organisches Umsatzwachstum zwischen 7 und 8 Prozent und eine operative Ergebnismarge zwischen 17 und 17,5 Prozent. Beim zugrunde liegenden Gewinn je Aktie zu konstanten Wechselkursen soll ein Anstieg zwischen 6 und 10 Prozent erreicht werden.
Zweistellig gewachsen sind Heimtierprodukte der Marke Purina und das traditionelle Nestlé-Segment der Süsswaren – hier inbesondere der Schokoladenbrand KitKat. Kaffee sei im «hohen einstelligen» Bereich gewachsen, ebenso Säuglings- und Babynahrung sowie Milchprodukte.

Health Science enttäuscht

Fertiggerichte und Kulinarikprodukte verzeichneten laut dem Zwischenbericht ein Wachstum im mittleren einstelligen Bereich, «mit starker Nachfrage nach Maggi». Der Bereich Nestlé Health Science überrascht mit einem Wachstum nur im niedrigen einstelligen Bereich. Grund dafür sei ein Umsatzrückgang bei Vitaminen, Mineralstoffen und Nahrungsergänzungsmitteln, der nur teilweise durch «Dynamik» im Bereich Medical Nutrition ausgeglichen werden konnte. Die Wassersparte habe ebenfalls ein niedriges einstelliges Wachstum verbucht, «beeinträchtigt durch vorübergehende Kapazitätsengpässe bei Perrier», so Nestlé.

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