Migros und Coop planen Preissenkungen

Die Inflation in der Schweiz lässt nach. Die Frage lautet: Wann spürt man es im Supermarkt?

17.07.2023
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Preise unter Druck? Back- und Frischwaren-Sortiment – hier in einem Coop-Supermarkt  |  Bild: PD
Die Inflation in der Schweiz war zuletzt ja erfreulich bescheiden. Laut den neusten Zahlen stiegen die Konsumenten-Preise im Juni 2023 – verglichen mit dem Vorjahr – noch um 1,7 Prozent.
Doch bei einigen Posten des Teuerungsindex war der Zuwachs immer noch deutlich. Insbesondere Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke fielen aus dem Rahmen – hier betrug die Jahresinflation plus 5,1 Prozent.
Die grosse Zeitung der Romandie, «Le Temps», ist nun der Sache nachgegangen und hat sich bei Coop und Migros erkundigt: Wann gibt es bei Euch wieder Entspannung, so die Frage. Wann senkt ihr welche Preise?

«Mehrheit» kostet schon weniger

Coop betonte, dass es bereits in zwei Schüben die Preise von vielen Artikeln wieder nach unten angepasst hat, nämlich Ende Februar und Mitte Mai. Tatsächlich wurden im Mai bei 200 Artikeln die Preise gesenkt; und zwar nicht für saisonale Produkte, sondern auch für diverse Markenartikel von Nestlé (LC1), Thomy (Mayonnaise), Dar Vida, Nivea, Kukident, Schwarzkopf, Oral-B und Elmex.
Migros wiederum nennt keine konkreten Produkte, sondern meldet, dass «die Mehrheit» der Produkte seit etwa einem Monat weniger kosten.
«Viele M-Budget-Artikel haben bereits wieder die Preise von 2022 erreicht oder sind sogar günstiger», so ein Sprecher gegenüber «Le Temps»; rund 700 Güter laufen unter der Günstig-Marke M-Budget.
Jedenfalls gaben beide Grossverteiler bei dieser Gelegenheit bekannt, dass sie weitere Preissenkungen beschliessen möchten – ohne jedoch quantifizierte Ziele oder einen konkreten Zeitplan anzugeben.
Coop-Chef Philipp Wyss hatte schon im Mai gegenüber «20 Minuten» prognostiziert, dass «der grosse Teuerungsschub vorbei» sei; und zuvor schon hatte er im «Blick» eine Normalisierung der Teuerung in den Läden vorausgesagt.
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