Migros erhöht Vergütungen 2023 um 2 bis 2,8 Prozent
Ein Teil davon erfolgt aber in Form von einmaligen Zahlungen. Die Mindestlöhne werden bis 2024 um 100 Franken gesteigert.
22.11.2022Zürcher Sitz des Migros Genossenschafts Bundes | Bild von: on UnsplashDie Migros erhöht die Vergütungen für ihre Mitarbeiter ab 2023 um 2 bis 2,8 Prozent. Je nach Unternehmen und dessen wirtschaftlicher Herausforderung wird dabei die Lohnsumme in diesem Rahmen erhöht; teilweise gibt diese Erhöhung aber auch nur als einmalige Gratifikation in Form von Warengutscheinen.
Darauf hätten sich die Migros mit den Sozialpartnern geeinigt, teilt der MGB mit. «Der Anteil der Gutscheine beträgt maximal 1/3, viele Unternehmen verzichten aber auch ganz auf Gutscheine», so eine Migros-Sprecherin auf Nachfrage.
Zudem werden die Mindest- und Referenzlöhne bis spätestens 2024 um 100 Franken angehoben. Einige Details dazu:
- Der Mindestlohn für Mitarbeiter ohne Lehre kommt neu bei 4'200 Franken zu liegen.
- Für Angestellte mit Lehre wird der Mindestlohns jeweils nach Länge der absolvierten Berufslehre 100 Franken höher angesetzt:
- Referenzlohn für Funktionen, die eine 2-jährige Berufslehre voraussetzen: 4'300 Franken
- Referenzlohn für Funktionen, die eine 3-jährige Berufslehre voraussetzen: 4'400 Franken
- Referenzlohn für Funktionen, die eine 4-jährige Berufslehre voraussetzen: 4'600 Franken
Stärker noch als bei den Konkurrenten Coop und Fenaco fällt also die Lohnrunde 2023 bei der Migros differenziert aus.
Während Coop Gehälter von über 4'500 Franken individuell erhöht, erhalten die Angestellten Einkaufsgutscheine im Wert bis 800 Franken.
Fenaco gewährt den Mitarbeitern eine einmalige Zahlung in der Höhe bis 800 Franken.
800 Franken für Migros-Angebote
Die Migros gönnt den Mitarbeitern 2023 lediglich einen einheitlichen Beitrag von mindestens 800 Franken «für Migros-Angebote in der Bereichen Klubschule, Fitness und Freizeit» (allerdings erhalten die Angestellten bereits heute gewisse Unterstützungsbeiträge für Sport-, Freizeit- und Kursangebote der Migros). Das verwendete Geld bleibt in der Konzernkasse.
Die Migros investiere neben der Gesamtlohnsumme auch in flexible Elternzeitmodelle sowie in «Zusatzleistungen wie Beiträgen an private Mobiltelefonie, Entlastung bei den Krankentaggeldprämien oder einem freien Tag am Geburtstag».
Erstmals ermögliche die Migros auch eine flexiblere Elternzeit – «wahlweise auch für den Elternteil, der nicht bei der Migros angestellt ist».
Familien mit tiefem Einkommen erhalten ab dem Januar 2023 zusätzlich überobligatorische Kinderzulagen.
—
Artikel teilen
Loading
Comment
Home Delivery
Auch interessant
Waterdrop: Ricola steigt bei Drinks-Startup ein
Der Schweizer Kräuterbonbon-Spezialist und der österreichische Brausewürfel-Hersteller teilen gemeinsame Werte – und USA-Pläne.
Armando Santacesaria macht Barry Callebaut Konkurrenz
Der ehemalige Chef der Migros Industrie ist nun CEO des spanischen Kakao-Verarbeitungskonzerns Natra.
Hero greift in Grossbritannien zu
Die Lenzburger übernehmen Delicously Ella – und wollen der jungen britischen Marke ins globale Geschäft verhelfen.
Budget bis 2029 gesetzt: Galaxus setzt weiter aufs Ausland
Die Migros stellte die Europa-Strategie des Online-Händlers auf den Prüfstand – und glaubt daran. Vor allem an Deutschland.
Die Firma Zweifel emanzipiert sich von der Kartoffel
Aus «Zweifel Pomy-Chips» wird «Zweifel Chips & Snacks AG». Denn Zweifel ist auch süss und für vielfältige Snacks zu haben.
Rossmann startet Schweiz-Expansion im Emmen Center
Die deutsche Drogeriekette wird noch dieses Jahr ein Geschäft mit rund 500 Quadratmeter Fläche und bis zu 15 Mitarbeitern eröffnen.