Migros: Lieferdienst FoodNow wächst monatlich um 50 Prozent

Der Gastrokurier der Migros Aare sagt den globalen Playern der Branche den Kampf an. Punkten will man mit Swissness.

9.10.2023
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Unterstehen einem Gesamtarbeitsvertrag: FoodNow-Kuriere | Bild: PD
Vier Jahre nach der Gründung entwickelt sich der Gastrokurier FoodNow der Migros Regionalgenossenschaft Aare und des Migros Genossenschafts Bundes sehr gut, lässt der Detailhändler verlauten. «Wir wachsen monatlich um 50 Prozent», wird FoodNow-CEO Fabian Künzli in einer Mitteilung zitiert – wobei unklar bleibt, ob damit der Umsatz oder die Zahl der Bestellvorgänge gemeint ist.
FoodNow weitet dieses Jahr sein Liefergebiet weiter aus und startet im November im Grossraum Zürich – Konsider hat darüber berichtet. Als Gründe für den Erfolg führt die Migros die «exklusiven Essensangebote, den einfachen und schnellen Bestellvorgang sowie den persönlichen Kundenservice mit einem in der Schweiz basierten Team» an. Ausserdem biete man den Kunden exklusive «Migros-spezifische Mehrwerte wie beispielsweise das Sammeln von Cumulus-Punkten» an.

«Faire Arbeitsbedingungen» als Plus

FoodNow sei «als Lieferdienst der Migros eine echte Schweizer Alternative» zu den globalen Playern – implizit gemeint sind etwa das US-Unternehmen Uber Eats oder der in Holland beheimatete Kurierservice Just Eat. Zudem würde sich die Migros-Tochter «für faire Arbeitsbedingungen» und ein «partnerschaftliches Verhältnis mit den Restaurants, das beiden Seiten Wachstum ermöglicht» einsetzen. Damit wird auf die häufig kolportierten schlechten Arbeits- und Vetragsbedindungen bei der «ausländischen» Konkurrenz angespielt.
FoodNow offeriere die attraktivsten Konditionen im Schweizer Restaurant-Delivery-Markt, so das Unternehmen. Die Lieferung erfolge durch die Partnerrestaurants selbst oder durch Fahrerinnen und Fahrer von Notime, einer Tochtergesellschaft der Schweizerischen Post, wo alle Fahrerinnen und Fahrer dem Gesamtarbeitsvertrag (GAV) unterstellt seien.
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