Lindt & Sprüngli schliesst russischen Ableger definitiv

Die Tochtergesellschaft in Putins Reich wird nun liquidiert. Sehr einträglich war sie offenbar sowieso nicht.

10.02.2023
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Lindor-Kugeln nur noch per Parallelimport: Der Kreml in Moskau. Bild: A. L. on Unsplash von: on Unsplash
Der Schweizer Schokoladekonzern Lindt & Sprüngli hat damit begonnen, die russische Tochtergesellschaft zu liquidieren. Dies meldet die Moskauer Wirtschaftszeitung «Wedomosti» unter Berufung aufs Handelsregister. Gegenüber der Nachrichtenagentur AWP bestätigte eine Konzernsprecherin den Vorgang.
Der Grund für den Abschied vom russischen Markt ist der Angriff des Putin-Regimes auf die Ukraine. Das Lindt&Sprüngli-Management hatte den Ausstieg bereits im August verkündet. Damals wurden auch die neun Filialen in Russland geschlossen. Sie beschäftigten rund 130 Personen, wovon 35 bei einem Vertragspartner angestellt waren.

Schwarze Zahlen, rote Zahlen

«Wedomosti» zitiert in seinem Beitrag Interfax-Zahlen, laut denen der Schweizer Schokoladehersteller in Putins Reich 2021 einen Umsatz von 3,1 Milliarden Rubel erzielte; dies wären zu heutigen Kursen etwa 390 Millionen Franken. Gegenüber 2020 habe Lindt & Sprüngli damals ein Wachstum von von 16 Prozent erzielt.
Der Gewinn habe 99,6 Millionen Rubel betragen, also etwa 1,3 Millionen Franken. Dies nach einem Verlust von 61 Millionen Rubel (etwa 750'000 Franken) im Jahr 2020.
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