Lidl steigert Lohnsumme leicht über der Inflation

Dabei steigen die Mindestlöhne um 50 Franken pro Monat. Die Arbeitnehmer-Organisationen äussern sich zufrieden.

15.02.2024
image
Im Minimum 50 Franken mehr: Angestellte im Lidl-Lager  |  Bild: PD
Lidl Schweiz erhöht die Lohnsumme 2024 um 2,4 Prozent; die Steigerung gilt ab März. Zudem erhalten die Angestellten einen Einkaufsgutschein im Wert von bis zu 500 Franken. Damit investiert Lidl Schweiz nach eigenen Angaben gesamthaft 3,2 Prozent in die Lohnrunde.
Konkret bietet der Detailhändler eine generelle Erhöhung von 1,8 Prozent, die der abnehmenden Kaufkraft entgegenwirken soll. Für individuelle Erhöhungen sind 0,6 Prozent vorgesehen.
Dabei gibt es auch eine allgemeine Erhöhung der Mindestlöhne. Der Lidl-GAV garantiert nun folgende Sätze:
  • 4‘550 Franken für ungelernte Mitarbeitende (50 Franken mehr als zuvor).
  • 4‘600 Franken mit 2-jähriger Ausbildung in der Filiale und im Lager (ebenfalls +50 Franken).
  • 4‘650 Franken mit 3-jähriger Ausbildung in der Filiale und im Lager (ebenfalls +50 Franken).
«Lohnerhöhungen und das Anheben der Mindestlöhne waren hinsichtlich der Teuerung notwendig und wichtig», lässt sich Pascal Lamprecht vom Kaufmännischen Verband Schweiz zitieren: «Wir schätzen die konstruktive Zusammenarbeit mit Lidl Schweiz, welcher als einziger Discounter in der Schweiz eine Sozialpartnerschaft pflegt.» Und Cornelia Bickert von der Gewerkschaft Syna sagt: «Mit der diesjährigen Lohnrunde zeigt Lidl Schweiz erneut Wertschätzung gegenüber seinen Mitarbeitenden und bietet ein überzeugendes Gesamtpaket.»
Lidl Schweiz bietet nun laut eigenen Angaben die höchsten GAV-abgesicherten Mindestlöhne in der Branche.

  • lidl
  • food
  • handel
  • hr
Artikel teilen

Loading

Comment

Home Delivery
1 x pro Woche. Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Auch interessant

image

Denner: +1.1 Prozent. Fenaco: +1.2 Prozent.

Die ersten Signale aus der Lohnrunde im Detailhandel stellen klar: Es reicht bestenfalls für den Teuerungsausgleich. Und auch das nur knapp.

image

Unilever streicht deutlich weniger Jobs als befürchtet

Im Sommer plante der Konsumgüter-Gigant noch den Abbau von 3'200 Stellen. Nun dürften noch halb so viele Jobs betroffen sein.

image

Was ist der direkteste Weg zur Würfelbouillon?

Eine britische App führt die Kunden durch den Supermarkt – entlang dem Einkaufszettel. Auf Wunsch auch nach dem Prinzip Kochbox.

image

Temu und Shein: 13 Verbände fordern den Bundesrat zum Handeln auf

Dabei soll die Regierung möglichst noch vor dem Weihnachtsgeschäft ein deutliches Signal aussenden.

image

Das Pflanzen-Steak darf Steak genannt werden

Und Veggie-Wurst ist Wurst: Das oberste Gericht der Europäischen Union wandte sich gegen die Fleisch- und Milch-Lobby. Ein Entscheid, der auch fürs Marketing in der Schweiz bedeutsam ist.

image

Parkplätze vor dem Laden? Lieber nicht!

Neue Daten zur ewigen Parkplatz-Debatte: In Shopping-Zonen könnten parkierte Autos den Einkaufsbummel eher verderben.