Lidl kauft weniger Non-Food ein

Die Schweizer Tochter hingegen plant vorerst keine Sortimentsanpassungen.

16.08.2022
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Lieber frisch als haltbar: Filiale von Lidl im Loeb in Bern   |   Bild: PD Lidl Schweiz.
Die «Lebensmittelzeitung» recherchierte es, und seither wird die Information rege beachtet (siehe auch hier, hier und hier): Lidl dampft sein Non-Food-Sortiment für das Geschäftsjahr 2023 ein – offenbar sollen viele beliebte Deko- oder Kleidungs-Artikel aus dem Sortiment fliegen.
Laut dem Bericht liege der aktuelle Non-Food-Umsatzanteil unter 10 Prozent –und damit weit unter dem Zielwert von 15 Prozent.
Dass die Kundschaft seltener in die Wühlkisten mit Accessoires oder Besen greift, liege an der Konsumlaune, die wegen der steigenden Teuerung in Europa im Keller liege. «Bei allem über 20 Euro gibt es dramatische Rückgänge», so ein ungenannter Lidl-Manager zur LZ; und dies auch wenn die Preise stark reduziert seien.
Offiziell ist die Sache nicht. Aber das Branchenmedium zitiert Insider dahingehend, dass die Non-Food-Bestellungen aus vielen der 30 Ländervertretungen für 2023 «drastisch geringer» ausgefallen seien als erwartet.

Lidl Schweiz plant keine Anpassung

Die Schweizer Tochter gibt allerdings vorerst Entwarnung: «Aktuell haben wir keine grösseren Sortimentsanpassungen geplant», schreibt Mediensprecher Mathias Kaufmann auf Anfrage. «Wir sehen uns aber – wie alle anderen Händler auch – mit weltweiten Lieferkettenschwierigkeiten konfrontiert.»
Aus diesem Grund werde Lidl Schweiz neue Entwicklungen in diesem Bereich sehr genau verfolgen und die Lage regelmässig überprüfen. Wie viel das Non-Food-Sortiment von Lidl Schweiz zum Gesamtumsatz beiträgt, gibt das Unternehmen nicht bekannt.
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