Hochdorf macht definitiv Schluss mit der Produktion in Hochdorf

Bis 2026 wird die Milchverarbeitung am ursprünglichen Standort aufgegeben. Rund 40 Angestellte sind betroffen.

11.09.2023
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Bereits in Gemeindebesitz: Hochdorf-Gelände in Hochdorf  |  Bild: PD
Dass die Hochdorf-Gruppe einen Hauptteil ihrer Produktion in Sulgen, Kanton Thurgau, konzentrieren will, war bekannt. Nun entschied das Management um CEO Ralph Siegl allerdings, dass der Schritt noch entschiedener wird: Der Babyfood- und Milchpulver-Spezialitäten-Hersteller wird seinen ursprünglichen Produktionsstandort im Luzerner Seeland Ende 2026 vollends aufgeben.
Schluss ist damit auch mit der grossflächigen Milchverarbeitung: Wegen der «strategischen Fokussierung auf Babynahrung werden nur jene Anlagen in Sulgen wiederaufgebaut, die dafür nötig sind», teilt das luzernische Unternehmen mit.
Die Verlagerung sämtlicher Pulvertrocknungskapazitäten nach Sulgen hätte zu hohe Investitionen verlangt – was angesichts der relativ tiefen Rentabilität des Pulvermarktes nicht vertretbar gewesen wäre.

Was bleibt? Emmi.

Die Schliessung werde am Ende wohl etwa vierzig Stellen kosten. Man wolle sich dafür einsetzen, einen Teil dieser Mitarbeitenden dann in Sulgen weiterzubeschäftigen, so das Communiqué weiter. Im Übrigen verbleiben die Entwicklungs-, Verkaufs-, Marketing- und Administrationsteams am Standort Hochdorf; das sind rund 90 Angestellte. Das Fabrikgeländer hat Hochdorf bereits vor zwei Jahren an die Standortgemeinde verkauft .
Der Abbruch in Hochdorf stellt auch klar, dass den helvetischen Milchproduzenten nur noch ein Schweizer Hersteller von Milchpulver als Abnehmer zur Verfügung steht – nämlich Emmi. Man bleibe «offen für eine diesbezügliche Kapitalfindung interessierter Kreise», teilte Hochdorf heute mit.
Das heisst wohl: Wenn die regionalen Milchlieferanten ein Interesse haben, die Trocknungskapazitäten weiterzuführen, dann ist die Hochdorf-Gruppe offen für Ideen und Gespräche.
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