Gewächshäuser: Keine fossilen Brennstoffe ab 2040

Der Schweizer Verband der Gemüseproduzenten setzt sich ein Ziel. Danach soll ein fossiler Betrieb nur noch in absoluten Notlagen möglich sein.

9.02.2023
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Ohne fossile Brennstoffe beheizt: Gewächshaus der Gebrüder Meier in Buchs (ZH) | Bild: PD LID
Bis 2040 sollen alle Schweizer Gewächshäuser für den Gemüseanbau ohne fossile Brennstoffe beheizt werden: Dieses Ziel setzt sich der Verband Schweizer Gemüseproduzenten (VSGP), wie der Landwirtschaftliche Informationsdienst (LID) meldet.
Bereits in sieben Jahren sollen die Gewächshäuser zu 80 Prozent ohne fossile Brennstoffe betrieben werden, führt VSGP-Direktor Matija Nuic aus: «Eine Strategie, die herausfordernd ist.»
Mit Massnahmen wie Wärmeschirmen oder besserer Isolation habe schon einiges erreicht werden können, so Nuic. Die CO2-Emissionen pro Fläche seien damit um 35 Prozent gesenkt worden. «Wir konnten mit diesen wirtschaftlichen Massnahmen vieles umsetzen, fragten uns aber, wo wir noch was rausholen können.»

Argument für Schweizer Ware

Der nachhaltige Energieeinsatz sei ein gutes Verkaufargument für Schweizer Produkte.
Bei den Gewächshäusern mache die Grundlast rund 80 Prozent des Energiebedarfs aus, die Spitzenlast liege bei 20 Prozent. Diese kurzen Energiespitzen entstünden, wenn zum Beispiel Schnee auf dem Dach liegt oder ein starker Temperabschwung erfolgt sei.
Bis Ende 2030 solle deshalb vorerst die Grundlast fossilfrei gedeckt werden können, bis Ende 2040 auch die Spitzenlast. Weiterhin erlaubt bleibt aber ein fossiler Notbetrieb, um die Ernte im Fall eines Ausfalls der Heizung nicht zu gefährden.
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