EU lanciert Projekt für Kreislaufwirtschaft im Textilsektor

Im Bekleidungs-Sektor sind unter anderem C&A, Inditex, Levi Strauss, Otto Group, und Zalando dabei. Ziel ist ein Paradigmenwechsel im Textilhandel.

31.10.2022
image
Bild: PD T-REX Project
Die EU will mit dem Projekt «T-Rex» den Modekonzernen Beine in Sachen Textilrecycling machen. Ziel ist nicht sweniger als ein Paradigmenwechsel: Bisher werden nur 2 Prozent aller in der EU verkauften Kleidungsstücke nach Gebrauch wieder zu Textilien verarbeitet. In Zukunft soll es der Grossteil sein.
Eine Analyse der Union habe gezeigt, dass drei Viertel der untersuchten Alttextilien «ohne weiteres für das Faser-zu-Faser-Recycling» verwendet werden könnten. Zu diesem Zweck vereinigen sich im «T-Rex»-Projekt Forschungsinstitute, Textilhersteller und Chemieunternehmen wie BASF mit einem Dutzend Modekonzernen. Drei Jahre lang sollen Textilabfälle aus Haushalten einem «vollständigen Recyclingprozess von Polyester, Polyamid 6 und zellulosehaltigen Materialien» zugeführt und damit neue Kleidungsstücke fabriziert werden.
Beteiligt sind mit Adidas, C&A, Chanel, Inditex, Kering, Levi Strauss, Otto Group, Patagonia, PVH (mit den Marken Tommy Hilfiger und Calvin Klein) und Zalando auch einige der grössten Player im europäischen Modebusiness.
Eine weitere Aufgabe von «T-Rex» sei es aufzueigen, wie mit Mode aus Kreislauf-Produktion Geld verdient werden kann. Gesucht sind «Geschäftsmodelle für jeden Akteur entlang der Wertschöpfungskette».

Ähnliches Projekt in der Schweiz

Erst vor zwei Wochen wurde in Winterthur ein ähnliches Projekt lanciert: Das britische Startup Worn Again, die Schweizer Technologieunternehmen Sulzer und Oerlikon sowie die Textilhandelsgruppe H&M wollen bereits 2023 eine Anlage zur Rezyklierung von Textilien erstellen. Mit dem Pilotbetrieb soll die «Kommerzialisierung von Kreislaufstrategien für schwer zu recycelnde Gewebemischungen» vorangetrieben werden.

  • esg
  • industrie
  • non-food
  • bekleidung
  • handel
Artikel teilen

Loading

Comment

Home Delivery
1 x pro Woche. Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Auch interessant

image

Denner: +1.1 Prozent. Fenaco: +1.2 Prozent.

Die ersten Signale aus der Lohnrunde im Detailhandel stellen klar: Es reicht bestenfalls für den Teuerungsausgleich. Und auch das nur knapp.

image

Unilever streicht deutlich weniger Jobs als befürchtet

Im Sommer plante der Konsumgüter-Gigant noch den Abbau von 3'200 Stellen. Nun dürften noch halb so viele Jobs betroffen sein.

image

Was ist der direkteste Weg zur Würfelbouillon?

Eine britische App führt die Kunden durch den Supermarkt – entlang dem Einkaufszettel. Auf Wunsch auch nach dem Prinzip Kochbox.

image

Temu und Shein: 13 Verbände fordern den Bundesrat zum Handeln auf

Dabei soll die Regierung möglichst noch vor dem Weihnachtsgeschäft ein deutliches Signal aussenden.

image

Das Pflanzen-Steak darf Steak genannt werden

Und Veggie-Wurst ist Wurst: Das oberste Gericht der Europäischen Union wandte sich gegen die Fleisch- und Milch-Lobby. Ein Entscheid, der auch fürs Marketing in der Schweiz bedeutsam ist.

image

Parkplätze vor dem Laden? Lieber nicht!

Neue Daten zur ewigen Parkplatz-Debatte: In Shopping-Zonen könnten parkierte Autos den Einkaufsbummel eher verderben.