Die nächste Anti-Zucker-Idee: Restaurants sollen warnen

In New York müssen jetzt alle Menüpunkte mit einer gewissen Zuckermenge extra ausgewiesen werden.

13.11.2023
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«Süsse Wahrheiten»: Strasse mit Fast-Food-Restaurant in New York  |  Bild: Paulo Silva on Unsplash von: on Unsplash
Der Stadtrat von New York hat in der vergangenen Woche den «Sweet Truth Act» beschlossen: Also ein Gesetz für «süsse Wahrheiten». Die Verordnung sieht vor, dass alle Restaurantketten es deutlich ausweisen, wenn eine Speise oder ein Getränk viel Zucker hat.
Konkret: Sobald ein Menupunkt mehr Zucker enthält als die von der US-Gesundheitsbehörde FDA empfohlene Tagesration, muss dies für die Gäste ersichtlich sein. Die FDA setzt das Tages-Maximum bei 50 Gramm Zucker.
Die New Yorker Regel trifft allerdings nur Gaststätten, die zu einer Kette mit mindestens 15 Standorten gehören. Aber das bedeutet immerhin, dass mehr als 2'000 Restaurants nun die «süsse Wahrheit» deklarieren müssen, sei das per Text oder mit einem Zuckersymbol. Sonst setzt es eine Busse von 200 Dollar pro Fall.
  • Zum Text der Verordnung |  Zur Mitteilung des New York City Council.
Den Stadtabgeordneten, die dieses Anliegen durchbrachten, ging es offenbar weniger um eine direkte Wirkung: Sie erwarteten gar nicht, dass viele Gäste durch so eine Zuckerwarnung zu einer anderen Wahl bewegt werden oder dass dadurch gar der New Yorker Konsum etwas sinkt.
Sondern sie schielten primär auf die Wirkung der Information: Wenn Fast-Food-Konsumenten beim Restaurantbesuch ständig daran erinnert werden, dass ihr Getränk oder ihr Milkshake mehr Zucker hat, als man pro Tag zu sich nehmen sollte – dann, so die erzieherische Hoffnung, dürfte dies die Bevölkerung doch langfristig für das Problem sensibilisieren.

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