Deutschland: Alnatura spürt nichts von der Bioflaute

Die Alternativ-Lebensmittel-Kette konnte ihren Umsatz entgegen dem Trend weiter steigern.

6.12.2023
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Einer von 154 Alnatura-Stores in Deutschland  |  Bild: PD
Der deutsche Biohändler Alnatura hat das Geschäftsjahr 2022/2023 mit einem Umsatz von 1,15 Milliarden Euro abgeschlossen; das bedeutete ein Wachstum von 2,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Damit konnte sich das Unternehmen aus Darmstadt gegen den Trend stemmen. Denn im Inflations- und Konsumflauten-Jahr 2022 sank der deutsche Bio-Markt um insgesamt 3,5 Prozent, und auch in den ersten Monaten 2023 lagen die Umsätze bis zu 8 Prozent tiefer als im Vorjahr.
Damit deutet sich an, dass die Grossen in der aktuellen Situation im Biomarkt eher am längeren Hebel sind.

«Prima!»

Alnatura ist mit 154 Standorten der zweitgrösste Bio-Handelkette in Deutschland; in der Schweiz ist die Marke, geführt von der Migros, an rund 20 Standorten präsent.
Eine Reaktion der deutschen Alnatura auf den allgemeinen Preisdruck bestand darin, eine Bio-Eigenmarke zu lancieren: Unter dem Namen «Prima! Alnatura» offeriert das Unternehmen nun günstigere Grundnahrungsmittel, etwa Haferflocken, Pelati, Mehl, Apfelmus oder Kichererbsen. Im «Prima»-Angebot finden sich inzwischen rund 40 Produkte, beispielsweise Fusilli zum Kilopreis von 1,99 Euro, Honig zu 4,29 Euro für 500 Gramm oder Apfelsaft für 1,49 Euro pro Liter.
Das neue Discount-Angebot sei «sehr gut aufgenommen» worden, so nun die Mitteilung zum Jahresabschluss (per Ende September 2023). Eine weitere Preis-Reaktion von Alnatura bestand im «Studi-Rabatt», den das Unternehmen jeden Dienstag für alle Studenten, Schüler und Auszubildenden gewährt.
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