Danone und Unilever: Gute Brands bleiben mächtig

Die beiden FMCG-Markenartikler konnten in den letzten Monaten nochmals Preiserhöhungen durchsetzen. Allerdings gibt es langsam Bremsspuren.

26.10.2023
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Entwicklung im Einklang: Antoine de Saint-Affrique, Danone. Hein Schumacher, Unilever. Bilder: PD
Unilever steigerte seinen Umsatz im dritten Quartal um 5,2 Prozent auf 15 Milliarden Euro (ohne Einfluss durch Übernahmen und Währungsschwankungen). 5,8 Prozent des Zuwachses entfielen auf höhere Preise – während andererseits die abgesetzten Mengen leicht sanken, nämlich um 0,6 Prozent.
Fürs gesamte Jahr erwartet das Unilever-Management um den neuen CEO Hein Schumacher ein Umsatzwachstum von über fünf Prozent; dieser Wert blieb unverändert. Im letzten Jahr hatte der Mutterkonzern von Knorr, Hellman's, Magnum oder Dove 60 Milliarden Euro umgesetzt. Die Gewinn-Marge soll im Vergleich zu 2022 leicht zulegen, so die am Donnerstag veröffentlichte «Guidance».
Unilever: Erste 9 Monate 2023
Zugleich veröffentlichte ein zweiter Jumbo des europäischen Lebensmittel-Business seine Ergebnisse zum dritten Quartal 2023: Danone. Laut den Angaben aus Paris stiegen die Umsätze des Milch-, Babyfood- und Mineralwasser-Konzerns um 6,2 Prozent auf 6,9 Milliarden Euro (ebenfalls auf einer sogenannten Like-for-Like-Basis).
Die abgesetzten Mengen sanken bei Danone um 0,3 Prozent, während das Unternehmen seine Preise um 6,6 Prozent erhöhen konnte.
Hier schraubt das Management um CEO Antoine de Saint-Affrique seine Ziele nun nach oben: Die Umsätze im Gesamtjahr dürften um 6 bis 7 Prozent höher liegen, so die neue Erwartung der Franzosen. Bislang rechnete Danone mit einem Plus von 4 bis 6 Prozent. Im vergangenen Jahr hatte der Mutterkonzern von Marken wie Aptamil, Alpro oder Evian einen Erlös von knapp 28 Milliarden Euro erzielt. Die operative Gewinnmarge soll etwas über dem Vorjahreswert liegen – der 12,2 Prozent erreichte.
Das heisst insgesamt: Den Food-Markenartiklern scheint es auch dieses Jahr nochmals zu gelingen, die Teuerung weiterzureichen. Allerdings fällt es langsam schwerer als im «Inflationsjahr» 2022. In den ersten 9 Monaten 2023 legten sowohl Nestlé als auch Unilever und Danone dank Preiserhöhungen bei den Umsätzen in der Gegend von knapp 8 Prozent zu, während die verkaufen Mengen um gut einen halben Prozentpunkt sanken.

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