Berichte: Migros legt Supermarkt-Geschäft zusammen

Die Migros-Genossenschaften planen offenbar, das Supermarkt-Geschäft mit rund 13 Milliarden Franken Umsatz zusammenzulegen. Arbeitstitel des Projekts: «Fit pour le Futur».

19.11.2022
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Bild: PD Migros
Die Migros-Genossenschaften möchten das Kernstück ihrer Aktivitäten zusammenzulegen: Die Supermärkte machen rund 40 Prozent des Gesamtumsatzes des Detaillisten aus. Dabei soll die gesamte Wertschöpfungskette inklusive Logistik und IT fusioniert werden.
Dies melden das Wirtschaftsmagazin «Bilanz» und die Zeitungen von CH-Media; die Publikationen berufen sich auf ungenannte Insider und Beteiligte.
Ziel sei es, mit einer einzigen, schlankeren Einheit die Effizienz zu steigern. Geführt werden könnte die neue Supermarkt-Unit von einer Genossenschaft, die «das Geschäft am besten im Griff» habe, so die CH-Media-Quelle. Genannt werden Migros Ostschweiz und Luzern.
Angedacht sei dabei eine Aktiengesellschaft, quasi eine Supermarkt AG. Laut den «Bilanz»-Recherchen kommt der stärkste Widerstand gegen die Ausgliederung der Supermärkte vom MGB, der heute rund 90  Prozent des Einkaufs verantwortet und in der Werbung führt. Er soll in die Rolle des reinen Dienstleisters zurückgedrängt werden. —
Die angefragte Medienstelle des Migros Genossenschafts Bundes dementiert diese Angaben nicht. Die Kundenbedürfnisse würden sich laufend und teilweise sehr schnell ändern. «Darauf bereitet sich die Migros als Genossenschaft zukunftsgerichtet vor und so machen sich die regionalen Genossenschaften und der MGB gemeinsam entsprechende Gedanken», so Mediensprecher Marcel Schlatter in den CH-Medien.
Das Supermärkte-Projekt laufe unter dem Namen «Fit pour le Futur», so die «Bilanz». Es stamme ursprünglich nicht aus dem MGB. Der Plan zur Bündelung der Supermärkte sei Mitte 2020 von einer regionalen Genossenschaft angestossen worden, die das Papier zusammen mit McKinsey erarbeitet hatte.


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