Barry Callebaut verschiebt Ziele in Nachhaltigkeit auf 2030

Dafür soll bis dann der gesamte verarbeitete Kakao bis auf die Plantage zurückverfolgt werden können.

10.05.2023
image
Symbolbild: rohe Kakaobohnen | Bild von: on Unsplash
Barry Callebaut verlegt die selbst auferlegte Frist für die Einführung von hunderprozentig nachhaltig erzeugtem Kakao von 2025 auf 2030. Gleichzeitig will der Schweizer Konzern und grösste Schokoladenhersteller der Welt bis dahin die Rückverfolgbarkeit der verwendeten Kakaobohnen garantieren und Kinderarbeit auf den Plantagen seiner Lieferanten abschaffen.
Deshalb werden die Ziele der «Forever Chocolate»-Initiative entsprechen angepasst, schreibt Barry Callebaut heute.
Der selbst gewährte Aufschub erfolgt in einer Zeit, da der Anbau von Kakao weltweit mit verschiedenen Problemen kämpft.

Kakaoanbau von mehreren Seiten unter Druck

Zum einen stellen viele Kakaobauern – etwa in Indonesien, aber auch im für Barry Callebaut wichtigen Ursprungsland Ghana – ihre Plantagen auf finanziell ergiebigere Ölpalmen um. Zum anderen warnen Experten wegen dem verstärkt Trockenheit verursachenden Klimaphänomen El Niño vor einem generellen Rückgang der Produktion in Südostasien.
Gleichzeitig setzt die Europäische Union die Hersteller mit einer neuen Verordnung unter Druck, die «abrodungsfreie Lieferketten» vorschreibt. Die Konzerne wären verpflichtet, nachzuweisen, dass ihre Rohwaren nicht von Böden stammen, die für den Kakaoanbau gerodet worden sind.
  • glacé & schokolade
  • industrie
  • barry callebaut
  • handel
  • esg
Artikel teilen

Loading

Comment

Home Delivery
1 x pro Woche. Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Auch interessant

image

Migros Aare: Keine Seniorenrabatte mehr im Supermarkt

Das Angebot der Genossenschaft im Raum Bern, Aargau und Solothurn war ohnehin eine Ausnahme im Migros-Universum.

image

Denner: +1.1 Prozent. Fenaco: +1.2 Prozent.

Die ersten Signale aus der Lohnrunde im Detailhandel stellen klar: Es reicht bestenfalls für den Teuerungsausgleich. Und auch das nur knapp.

image

Unilever streicht deutlich weniger Jobs als befürchtet

Im Sommer plante der Konsumgüter-Gigant noch den Abbau von 3'200 Stellen. Nun dürften noch halb so viele Jobs betroffen sein.

image

Was ist der direkteste Weg zur Würfelbouillon?

Eine britische App führt die Kunden durch den Supermarkt – entlang dem Einkaufszettel. Auf Wunsch auch nach dem Prinzip Kochbox.

image

Temu und Shein: 13 Verbände fordern den Bundesrat zum Handeln auf

Dabei soll die Regierung möglichst noch vor dem Weihnachtsgeschäft ein deutliches Signal aussenden.

image

Das Pflanzen-Steak darf Steak genannt werden

Und Veggie-Wurst ist Wurst: Das oberste Gericht der Europäischen Union wandte sich gegen die Fleisch- und Milch-Lobby. Ein Entscheid, der auch fürs Marketing in der Schweiz bedeutsam ist.