«Massentauglich»: Viele wollen jetzt Cannabis-Produkte testen
Vor allem Ältere erweisen sich als CBD-Pioniere. Dies deutet eine neue Schweizer Umfrage an.
20.07.2023Das Gras wächst: Hanf-Blätter und CBD-Öl-Fläschchen. Bild: Kimzy Nanney on Unsplash von: on UnsplashWer nutzt Cannabidiol? Und wie und warum? Das Marktforschungs-Institut Link hat eine repräsentative Erhebung zur Verwendung des Stoffes durchgeführt. Dabei zeigte sich erstens ein bemerkenswertes Interesse der so genannten Boomer: Menschen ab 60 können sich unter allen Altersgruppen am ehesten vorstellen, demnächst CBD-Produkte auszuprobieren.
Für die Studie befragte Link eine repräsentative Auswahl der Bevölkerung. Unter den Personen, die noch nie offene CBD-Produkte genutzt hatten, bekundeten die Ü-60-Jährigen zu 30 Prozent, dass sie in den nächsten zwölf Monaten so etwas ausprobieren möchten. Bei der jüngsten Altersgruppe der 15 bis 19-Jährigen lag der Wert nur bei 26 Prozent.
Antworten auf die Frage: «Können Sie sich vorstellen, in den nächsten 12 Monaten frei erhältliche CBD-Produkte auszuprobieren?» | Umfrage Link 2023 — N = 1'196.
Befragt, warum sie frei erhältliches CBD nutzten, nannten die Befragten vor allem Stressabbau, Schlafstörungen und Schmerzlinderung. Frauen verwenden CBD besonders, um ihren Schlaf zu fördern (39 Prozent) oder Schmerzen zu lindern (38 Prozent), während Männer es vor allem verwenden, um Stress abzubauen (43 Prozent) und ihr Wohlbefinden zu verbessern (35 Prozent).
Je älter die Menschen, desto eher bringen sie CBD mit einem therapeutischen oder medizinischen Nutzen in Zusammenhang. Konkret bringen 48 Prozent der Ü60-Jährigen den Hanfstoff damit in Verbindung – aber nur 21 Prozent der 15 bis 29-Jährigen tun das.
«Insgesamt positioniert die Studie CBD als massentaugliches Produkt für die allgemeine Bevölkerung in der Schweiz, insbesondere bei der Generation 60 Plus», so ein Fazit der Marktforscher von Link.
Bericht: Philip Morris bietet 650 Millionen für Cannabis-Firma
Der Tabakkonzern Philip Morris International steht vor der Übernahme der israelischen Firma Syqe; der Kaufpreis soll 650 Millionen Dollar betragen. Dies meldet die israelische Finanzplattform Calcalist.
Syqe produziert Präzisions-Inhaliergeräte für den medizinisch induzierten Cannabis-Konsum.
Damit zeigt der Fall erneut, welche Wachstums- und Ausflucht-Chancen die Tabakkonzerne in diesem Bereich sehen. 2018 bezahlte Altria 1,8 Milliarden Dollar für den Cannabis-Verarbeiter Cronos Group. Ein Jahr später investierte Imperial Brands gut 100 Millionen Dollar in die Auxly Cannabis Group aus Toronto.
Inhaliergerät von Syqe | Bild: PD
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