Zalando verdient besser bei weniger Umsatz

Im zweiten Quartal konnte der deutsche Modehändler den Gewinn deutlich steigern. Das Warenvolumen sank insgesamt – zugelegt hat jenes der Partnermarken und die Logistikdienstleistungen.

3.08.2023
image
Zalando-Lieferung per Fahrrad | Bild: PD Zalando
Der deutsche Online-Modehändler Zalando hat im zweiten Quartal 2023 gegenüber Vorjahr besser verdient: Der bereinigte EBIT wuchs um 87 Prozent auf 144,8 Millionen Euro. Das Bruttowarenvolumen ging in derselben Zeit um 2 Prozent zurück und betrug noch 3,7 Milliarden Euro, während der Umsatz im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorjahr um 2,5 Prozent auf 2,6 Milliarden Euro sank.
Die Gewinnsteigerung sei auf die Optimierung der Kosten pro Bestellung und die Erhöhung der durchschnittlichen Warenkorbgrösse zurückzufürhren. Diese hatte einen positiven Effekt auf die Logistikkosten, womit die Profitabilität stieg. Zudem hätten «gezieltere Marketingmassnahmen» zum Ergebnis beigetragen. Die bereinigte EBIT-Marge stieg im zweiten Quartal um 2,7 Prozentpunkte auf 5,7 Prozent.
Ebenfalls gewachsen seien die Logistik- und Servicedienstleistungen der Sparte «Zalando Fulfilment Solutions», welche gegenüber der Vorjahresperiode einen Zuwachs an verschickten Artikeln von 3 Prozentpunkten verzeichneten. Im zweiten Quartal konnten zudem die Zalando-Partner ihr Onlinegeschäft ausbauen: Der Anteil des Partnergeschäfts am Bruttowarenvolumen im Bereich Mode sei um fast  7 Prozentpunkte gestiegen, meldet das Unternehmen.
Zalando prognostiziert den bereinigten EBIT für 2023 aktuell auf zwischen 300 bis 350 Millionen Euro erwartet. Bisher hatte der Händler mit 280 Millionen bis 350 Euro gerechnet. Beim Bruttowarenvolumen bleiben die Erwartungen im unteren Bereich – es werde voraussichtlich in der unteren Hälfte der ursprünglich prognostizierten Spanne von 1 bis 7 Prozent liegen. Auch der Umsatz werde sich im Gesamtjahr voraussichtlich in der unteren Hälfte der ursprünglich prognostizierten Spannte von minus 1 bis minus 4 Prozent bewegen.
  • bekleidung
  • e-commerce
  • handel
  • non-food
  • logistik
Artikel teilen

Loading

Comment

Home Delivery
1 x pro Woche. Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Auch interessant

image

Einst Migros, jetzt Coop: Transgourmet schluckt Saviva

Der Gastro-Zulieferer wird mit allen Mitarbeitern von der Coop-Grosshandels-Tochter übernommen.

image

Weshalb die Gehälter im Detailhandel so tief sind

Im Grunde entlöhnen Detailhandel- und Konsumgüter-Branche zurückhaltender als das Gastgewerbe.

image

Wohnaccessoires: Depot beantragt Insolvenz

Der ehemaligen Migros-Deko-Tochter drohte in Deutschland offenbar die Zahlungsunfähigkeit.

image

Wenig Schwung im Schweizer Detailhandel

Vor allem die inländischen Online-Anbieter gerieten im ersten Halbjahr unter Druck.

image

Migros engagiert einen weiteren Top-Manager von aussen

Florian Decker kommt von Edeka in Hamburg. Er wird eine neue Direktion zur zentralen Beschaffung des M-Konzerns führen.

image

Lidl Schweiz: Nicholas Pennanen bleibt

Der designierte Schweiz-Chef kommt auf eine neue Position in der Lidl-Stiftung. Zugleich kommt es zu anderen Rochaden zwischen Lidl Schweiz und Lidl Österreich.