Windeln.de wird schweizerisch

Ein neuer Investor übernimmt den abgestürzten E-Commerce-Highflyer.

27.05.2023
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Materialintensiv: Baby. Bild: Taksh on Unsplash von: on Unsplash
Ein Schweizer Investor hat Windeln.de übernommen – und damit auch Windeln.ch. Der börsenkotierte E-Commerce-Anbieter für Baby- und Kleinkinder-Produkte war im Oktober 2022 in Konkurs gegangen. Seither lag die Abwicklung respektive Veräusserung der Vermögenswerte beim Insolvenzverwalter Ivo-Meinert Willrodt von der Anwaltskanzlei Pluta in München.
Wie Willrodt nun mitteilt, übernimmt ein Schweizer Investor nun die Marke, die Internet-Domain sowie andere Vermögenswerte der gescheiterten Firma. Dabei will er allerdings im Hintergrund bleiben: Der Name wird nicht genannt, und über die finanziellen Details haben die Parteien Stillschweigen vereinbart.

«Alles für dein Kind»

Der anonyme Investor plane, weiterhin einen E-Commerce-Shop für Produkte für Babys und Kleinkinder zu betreiben, so Willrodt. Er werde dabei nicht als direkter Verkäufer auftreten, sondern mit externen Kooperationspartnern zusammenarbeiten (was darauf hindeutet, dass es kein Hersteller ist und dass hier ein Marktplatz für die entsprechenden Artikel entstehen soll).
Der Babyartikel-Shop Windeln.de war einst ein grosser Hoffnungsträger der deutschen E-Commerce-Szene. Er ging 2015 quasi als eine Art «Zalando für die Kleinsten» an die Börse, und hatte neben Windeln beispielsweise auch Babynahrung, Bekleidung oder Kindermöbel im Angebot. Unterm Motto «Alles für dein Kind» hofften die Gründer, dereinst weltweit die Eltern von Babys und Kleinkindern online zu beliefern.
Beim Börsengang im Mai 2015 beschäftigte Windeln.de rund 300 Personen, später wurde es vorübergehend mit einer halben Milliarden Euro bewertet.
Doch das Startup mit grossen Wachstums-Ambitionen schrieb stets rote Zahlen. Im letzten vollen Jahr vor der Insolvenz – 2021 ­– lag der Umsatz noch bei 52 Millionen Euro. Dies nach 76 Millionen Euro im Vorjahr 2020 und 70 Millionen im Jahr 2019.
  • e-commerce
  • non-food
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