Weitere Studie zeigt: Zurückhaltung bei Weihnachtsgeschenken

Laut einer GfK-Erhebung wollen vier von zehn Schweizerinnen und Schweizern dieses Jahr weniger für Weihnachtsgeschenke ausgeben.

18.12.2023
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Weniger Geld für Spielzeug an Weihnachten: Jerry Wang on Unsplash von: on Unsplash
Der eher trübe Trend fürs diesjährige Weihnachtsgeschäft scheint sich zu bestätigen: Die Inflation, die hohen Krankenkassenprämien und die wirtschaftliche Lage wirken sich auf das Konsumverhalten der Schweizer aus, wie das Marktforschungsinstitut GfK in einer aktuellen Studie zeigt.
Unterm Strich planen die Befragten, 40 Prozent weniger für Geschenke auszugeben. Vor allem bei Spielwaren wird eingespart, wie die GfK ermittelt hat. Auch bei Spenden setzen die Menschen den Rotstift an und kürzen die Summe.
  • Schweizer geben weniger für Weihnachts-Geschenke aus - deutlich weniger
Letztes Jahr waren es über 500 Franken, dieses Jahr sollen es mit durchschnittlich 411 Franken fast 100 Franken weniger. «Aufgrund der wirtschaftlichen Lage gehen die Menschen gezielter einkaufen und achten vermehrt auf Aktionen, wie zum Beispiel die Promotionen der Black Week», erklärt Kurt Meister, Marktexperte bei GfK.
Zur Studie
Die repräsentative Online Befragung in der Deutsch- und Westschweiz zum Weihnachtsgeschäft wurde vom 30. November bis 5. Dezember 2023 durchgeführt.

Online nimmt zu, Einkaufsbummel nimmt ab

Die Studie erhärtet einen weiteren Trend, der sich auch dieses Jahr abzeichnet: Der Anteil der Konsumenten, der Spielwaren online einkauft, bleibt auf hohem Niveau. Die Entwicklung im stationären Handel nimmt dagegen um weitere acht Prozent ab.
Insgesamt bleibe das Einkaufsverhalten aber hybrid: Rund 70 Prozent der Menschen kaufen online und stationär ein. Dabei gehen nur 22 Prozent ausschliesslich in einen Laden, und nur 9 Prozent kaufen nur online ein.
Dazu ein weiterer Fakt: Rund ein Viertel der Leute kauft zwei Wochen vor Heiligabend keine Geschenke mehr ein. Männer nehmen es eher gelassen (30 Prozent), bei den Frauen (19 Prozent) hat sich ein grösserer Anteil bereits vorzeitig eingedeckt.

Refurbished statt neu

Auch im neuen Jahr seien die Konsumenten weiterhin zurückhaltend: Man wolle bewusster konsumieren und weniger ausgeben, sagen die Befragten. Mehr als ein Viertel der Konsumenten ziehen deshalb auch in Betracht, sich im neuen Jahr mehr Secondhand-Produkte anzuschaffen – vor allem Frauen und jüngere Konsumenten.
Über 20 Prozent könnten sich vorstellen, statt ein neues Smartphone oder Tablet zu kaufen, ein «refurbished»-Gerät zu wählen – also eines, das generalüberholt und gereinigt wurde. Das sind sechs Prozent mehr als im Vorjahr und zeigt ebenfalls einen klaren Trend auf.
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