Von wegen Schuhkrise: Deichmann und Dosenbach läuft

Der grösste Schuhhändler der Schweiz – und Europas – erzielte 2023 ein Umsatzplus von sieben Prozent.

19.03.2024
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Deichmann erweist sich als wetterfest. | Bild: Deichmann
Zu seinem 111. Geburtstag kann das deutsche Familienunternehmen die Sektkorken knallen lassen. Deichmann verkaufte letztes Jahr 184 Millionen Paar Schuhe und erzielte damit den Rekordumsatz von 8,7 Milliarden Euro.
Dabei lief es nicht nur im Online-Geschäft gut. Auch in den Filialen trotzte Deichmann der Branchenkrise, der Handelskonzern steigerte sich dort um etwa 5 Prozent. In der Schweiz gehören Dosenbach, Ochsner Shoes und Ochsner Sport sowie Snipes zum Schuh-Imperium mit Hauptsitz in Essen.

Keine Spur von Krise

«The Wiinner Takes It All»: Während bekannte Namen wie Görtz und Salamander respektive Vögele und Reno Opfer der aktuellen Konsum-, Preis- und Stationär-Handels-Probleme wurden, rennt Deichmann weiter. Das Konzept habe sich «international gut entwickelt», heisst es in der Jahresmitteilung, «insbesondere beispielsweise in der Schweiz, in Österreich oder in der Türkei.»
Den Erfolg erklärt das Unternehmen mit einem guten Verhältnis von Preis und Leistung, Markenvielfalt sowie Modekompetenz. In den Worten von Heinrich Deichmann, dem Vorsitzenden des Verwaltungsrates, klingt das so: «Wir haben mit unseren Kollektionen und Top-Brand-Angeboten genau den Geschmack unserer Kundinnen und Kunden getroffen und sie mit unserem guten Preis-Leistungs-Verhältnis überzeugt.»

Logistikzentrum in Solothurn

Deichmann investiert weiter in die Logistik. Am Unternehmenssitz in Essen entsteht ein neuer Campus und im Laufenden baut die Gruppe in Luterbach im Kanton Solothur ein neues Online-Distributionszentrums für Ochsner Sport.
Deichmann mit Stammsitz in Essen (Deutschland) wurde 1913 gegründet und ist zu 100 Prozent im Familienbesitz. Die Unternehmensgruppe ist in über 30 Ländern weltweit aktiv und beschäftigt über 48'000 Mitarbeitende in etwa 4.600 Filialen sowie 41 Onlineshops.

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