Studie: Food-Lieferdienste sind nicht wirtschaftlich
Ein Bericht aus Deutschland zeigt, dass Delivery-Firmen kaum Geld verdienen und Kunden nur schwer an sich binden können.
8.02.2023Lieferantin von Gorillas: Die Firma wurde im Dezember vom Konkurrenten Getir geschluckt | Bild: PD GorillasBisher nicht wirtschaftlich
Übernahme mit Hoffnung
Warum sich QC bisher nicht rechnet
- Die QC-Unternehmen gehören zu den teureren Food-Händlern im Land. Auch wenn die Kunden mehrheitlich glauben, die Kosten lägen im Mittelfeld oder darunter. Das macht es schwierig, mehr Konsumenten anzuziehen.
- Kundenbindung funktioniert nicht: Nur wenige haben einen bestimmten QC-Lieferanten «ihres Vertrauens». Denn dank den Apps der Dienstleister lässt sich vor jedem Einkauf rasch klären, wer am günstigsten ist. Und vor allem das zählt.
- Wenig Lieferungen: Insgesamt wird die Zahl der QC-Kunden in Deutschland auf 800'000 bis 1 Million geschätzt. Die Hälfte von ihnen lassen sich lediglich zwei bis vier Mal pro Monat beliefern. Nur jeder zwölfte tut das mindestens fünf Mal monatlich.
- Der durchschnittliche «Warenkorb» pro Lieferung hat einen Wert von gerade einmal 31 Euro. Kommentar: «Je geringer der Wert der Warenkörbe, desto stärker schlagen die Lieferkosten zu Buche.»
- Als Pauschale für einen binnen 30 Minuten gelieferten Warenkorb im Wert von 20 Euro halten 41 Prozent einen Aufschlag von lediglich zwei Euro für gerechtfertigt. Weitere 34 Prozent akzeptieren Mehrkosten von bis zu fünf Euro.
- Rentabel kann das Geschäft nur in Ballungsräumen mit kaufkräftiger Einwohnerschaft betrieben werden. In ländlichen Regionen fehle ein wirtschaftliches Konzept für Quick Commerce.
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