Steg Electronics plant weitere Filialen

Der Computer- und Elektronik-Händler eröffnet nach dem neuen Standort in Bern als nächstes einen Ableger in Zürich.

15.03.2023
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Mehr davon: Filiale von Steg – hier in Schaffhausen. |  Bild: PD
Der Markt für Heimelektronik und private IT-Geräte ist zwiespältig: Einerseits war er zuletzt eher rückläufig, weil die Kunden in diesen eher unsicheren Zeiten bei den Anschaffungen etwas bremsen. Andererseits erlebt er eine starke Verlagerung zum Online-Geschäft, so dass die Digital-Anbieter eine ganz gute Zeit haben. Und dort profitieren vor allem die Grossen.
Einen interessanten Hinweis auf ein etwas antizyklisches Verhalten bietet heute die «Luzerner Zeitung». Danach investiert Steg Electronics, gegründet 1994 in Ebikon, in neue Filialen.
Soeben eröffnete der Elektronik- und Computerhändler ein weiteres Geschäft in Bern. Und wie Geschäftsführer Marcel Weber sagt, wird das Unternehmen nach Ostern eine weitere Filiale in Zürich eröffnen. «Mindestens ein weiterer Standort ist später im Jahr in einem weiteren Kanton geplant», so Weber.
Steg hat derzeit 15 Geschäfte in der Deutschschweiz und der Romandie. Der Händler gehört seit Oktober 2014 zur PCP-Gruppe, die zudem auch Techmania und den Ostschweizer PC-Hersteller Prime Computer führt. Sie beschäftigt 180 Personen und setzt – zu knapp zwei Dritteln mit Privatkunden – über 100 Millionen Franken um.
Marcel Weber erklärt die Expansion in der LZ mit einem speziellen Fokus von Steg: Der Händler profiliert sich über die Beratung und Betreuung (also mit Services, bei denen Online-Anbieter zwangsläufig schwach sind). Und: Es hat kleinere Flächen als die Mediamarkt-Liga – a kann Steg auch näher bei der Kundschaft in der Stadt sein kann. «Wir wollen weg von der Peripherie, hin in die Zentren», so der Geschäftsführer.

Elektronikbusiness unter Druck

Die Coop-Tochter Interdiscount vermeldete für 2022 einen Rückgang des Nettoerlöses auf 1'046 Millionen Franken nach 1'107 Millionen Franken im Jahr 2021 (macht minus 5,5 Prozent).
Bei Fust (gehört auch zu Coop) sank der Umsatz ebenfalls, nämlich von 1'022 auf 984 Millionen Franken (minus 3,7 Prozent).
Für Media Markt sind die Schweizer Zahlen nicht bekannt, aber das Mutterhaus Ceconomy verriet, dass die Verkäufe hier 2022 «rückläufig» waren.
Von Melectronics gibt es (noch) keine detaillierten Zahlen, doch der Trend scheint sich beim Migros-Elektro-Spezialisten zu bestätigen. Jedenfalls sanken die Verkäufe aller M-Fachmärkte zusammen (also inklusive anderer Formate wie SportXX und Micasa) letztes Jahr um 6,7 Prozent: Die Läden hätten «die gedämpfte Konsumnachfrage» gespürt, so die Erklärung der Migros.
Dass die Kundschaft grössere Anschaffungen derzeit lieber auf die lange Bank schiebt, zeigt eine weitere Zahl aus dem Hause Coop: Sogar Microspot, der Online-Elektronik-Spezialist der Genossenschaft, verkaufte letztes Jahr weniger. Microspots Umsatz sank von 358 auf 349 Millionen Franken. Mit minus 2,51 Prozent war die Zahl allerdings ein bisschen geringer als im stationären Bereich.


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