Schweizer Detailhändler blicken skeptisch auf 2024

Sorgen machen vor allem die schrumpfende Kaufkraft, steigende Energiepreise und die Logistik Sorgen: Dies besagt das neuste Barometer der Swiss Retail Federation.

15.11.2023
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Fast kein Detailhändler glaubt an ein überdurchschnittliches 2024 | Quelle: Swiss Retail Federation
Optimismus ist unter Schweizer Detailhändlern gegenwärtig dünn gesät. Für das kommende Jahr erwartet nur jeder zwanzigste überdurchschnittlich gute Geschäfte. Hingegen richten sich fast vier von zehn auf ein unterdurchschnittliches Jahr ein. Die Mehrheit von 57 Prozent glaubt an ein durchschnittliches Ergebnis im Jahr 2024.
Dies besagt eine neue Umfrage der Swiss Retail Federation im Rahmen des Branchenbarometers des Verbandes. Die skeptische Haltung der Unternehmen dabei vor allem mit dem Kaufkraftverlust der Konsumenten wegen der Inflation begründet. Drei Viertel aller Befragten schätzen diesen Faktor als erhebliches bis sehr hohes Risiko ein.
Pessimismus in Deutschland
Aber auch die Energiepreise und die steigenden Logistikkosten brennen 94 Prozent der befragten Unternehmen unter den Nägeln, 40 Prozent von ihnen sogar sehr.
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Quelle: Branchenbarometer Swiss Retail Federation
Auch die Weltpolitik bereitet Kummer. Die Onlinekonkurrenz, IT-Probleme, Immobilienpreise oder die Beziehung zur EU verursachen den Händlern im Vergleich deutlich weniger Falten auf der Stirn. Das Problem der Personalbeschaffung – gegenwärtig in aller Munde – stimmt hingegen nur eines von zehn befragten Unternehmen «sehr besorgt».
Branchenbarometer: So kam es zustande
Für das Branchenbarometer 2024 wurden 100 Mitgliedsunternehmen der Swiss Retail Federation mit unterschiedlicher Grösse im Rahmen einer stichprobenartigen Erhebung zu ihren Aussichten und Erwartungen für das Jahr 2024 befragt. 60 Prozent der befragten Unternehmen lassen sich dem Non- Food-Bereich, 40 Prozent dem Food- bzw. Near-Food-Bereich zuordnen.

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