Reduce to the max: Zalando streicht Modemarken aus dem Sortiment

Dass man schlanker (und relevanter) werden will, hatte das Management schon angekündigt. Nun beginnt offenbar die Umsetzung.

28.03.2023
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Offenbar verzichtbar: Angebote von Auden Cavill und Jimmy Sanders auf dem Zalando-Marktplatz |  Screenshot zalando.com
Der E-Commerce-Riese Zalando wirft kleinere Modemarken aus dem Katalog. Dies geht aus einem Schreiben hervor, das mehrere Verkaufspartner in den letzten Tagen erhielten und das dem Fachmedium «Internet World» vorliegt.
Die Hersteller erfuhren darin, dass ihre Marken «nicht länger zu unserer Sortiments-Strategie passen». Die betroffenen Produkte werden am 30. Juni 2023 ausgelistet.
Konkret genannt werden Auden Cavill und Jimmy Sanders (zwei ähnlich gelagerte Midrange-Marken mit dem gleichen Vertrieb); gegenüber der IW bestätigte Zalando aber auch, dass weitere Marken gestrichen werden.

Auf allen Märkten

Eine Zahl dazu wurde nicht genannt, es handle sich um «einen laufenden Prozess». Aber die betroffenen Marken würden auf allen Ländermarktplätzen gestrichen.
Ganz überraschend ist der Schritt nicht. Die Mitteilungen zum Jahresabschluss und den Sparplänen machten schon Ende letzten und Anfang dieses Jahres klar, dass das Management Zalando eher in die Tiefe als in die Breite entwickeln will.
  • Zum Thema: Zalando schwächelt. Statt Expansion steht Konzentration auf dem Programm.
«Ich denke, Zalando wird nun sukzessive alles, was nicht 'A-Marke' und/oder nachhaltig ist, rauswerfen», kommentierte Fatih Özdemir die Entwicklung in der «Internet World»; Özdemir ist CEO des Offprice-Handels Outlet46.de.
Etwas anders gelagert, aber ähnlich motiviert ist ein Schritt, den Amazon soeben einleitete: Der Konzern will sich von einem Teil seiner Zulieferer in Europa trennen. Zahlreiche Zwischenhändler wurden in den letzten Wochen informiert, dass der E-Commerce-Gigant nicht länger auf sie zurückgreifen wird: Die Verträge werden in den kommenden Monaten beendet.
Amazon sucht also eine direktere Beziehung zu den Herstellern. Der Schritt ist wohl – ähnlich wie bei Zalando – Teil der angekündigten Bemühungen, in diesem Jahr entschlossen bei den Kosten zu sparen.

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