Wegen Personalmangel: Optiker führt Shops mit Remote-Technologie
Stationärer Handel mit digitaler Beratung: In Deutschland versucht eine Optiker-Kette, ihr Shop-Netzwerk per Fernbetreuung auszubauen.
26.06.2023Mustershop von Brillen.de | Bild: PDDie SuperVista AG führt die Plattform Brillen.de sowie 180 eigene Geschäfte. Und auch diese Optiker-Kette spürt das verbreitete Problem des Personalmangels.
Zum echten Problem wird der Fachkräftemangel insbesondere in ländlichen Gegenden, wo es nur wenige Augenoptiker gibt – und zwar wird er das auch für die Kunden: Je weniger Optiker in einer Gegend, desto eher müssen die Menschen für eine augenoptische Betreuung weite Strecken in Kauf nehmen.
Supervista will aber weiter flächendeckend Filialen entwickeln – mit einem neuen Konzept: Das Unternehmen rüstet sämtliche Brillen.de-Stores digital um; sie werden mit einer Remote-Technologie ausgestattet, die den Kundinnen und Kunden jederzeit eine Betreuung durch augenoptisches Fachpersonal ermöglicht. Die Technologie wird sowohl bei Sehtests als auch in der Beratung angewendet.
Von der Zentrale in alle Filialen
Das heisst: Wer sich solch ein Geschäft begibt, wird von digital zugeschalteten Experten betreut (während die Online-Sehtest normalerweise rein computergesteuert sind). Von einer Zentrale können sich Refraktionisten und Optiker auf sämtliche Brillen.de-Standorte zuschalten und dort mit der Kundschaft kommunizieren.
Zuvor hatten Gutachter bestätigt, dass die Ergebnisse von Sehtests mit Remote-Personal genauso präzise ausfielen wie mit Fachleuten, die vor Ort waren.
«Somit sind die brillen.de-Stores äusserst flexibel und können immer einen optimalen Service bieten, auch wenn ein Store aufgrund des Fachkräftemangels nicht mit einem Optikermeister besetzt werden kann», teilt die Firma mit. «Die Brillenanpassung findet selbstverständlich nach wie vor bei Abholung im Store statt.»
Artikel teilen
Loading
Comment
Home Delivery
Auch interessant
Budget bis 2029 gesetzt: Galaxus setzt weiter aufs Ausland
Die Migros stellte die Europa-Strategie des Online-Händlers auf den Prüfstand – und glaubt daran. Vor allem an Deutschland.
Rossmann startet Schweiz-Expansion im Emmen Center
Die deutsche Drogeriekette wird noch dieses Jahr ein Geschäft mit rund 500 Quadratmeter Fläche und bis zu 15 Mitarbeitern eröffnen.
Bericht: Breuninger soll verkauft werden
Und Globus-Mutter Central Group habe Interesse am Mode-Warenhaus-Konzern aus Baden-Württemberg signalisiert.
Aldi Suisse: Back to the Kerngeschäft
Der Discounter strafft sein Angebot an Non-Food-Produkten beziehungsweise –Aktionen.
Competec holt Marketing-Chef in die Konzernleitung
Der ehemalige Migros-Manager Roman Reichelt übernimmt die neue Funktion des Chief Marketing & Communications Officers.
Einst Migros, jetzt Coop: Transgourmet schluckt Saviva
Der Gastro-Zulieferer wird mit allen Mitarbeitern von der Coop-Grosshandels-Tochter übernommen.