Noch ein Sanierungsfall: Gerry Weber

Die Modekette steckt in Geldnöten und muss umgeschuldet werden. Das Filialnetz wird wohl drastisch verkleinert.

20.04.2023
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Bild: PD
In Deutschland hat die Fashion-Gruppe Gerry Weber ein so genannten vorinsolvenzliches Sanierungsverfahren eingeleitet. Nun soll die Schuldenlast gesenkt und neues Kapital aufgenommen werden.
Konkret steckt die Tochterfirma Gerry Weber Retail in Nöten. Sie führt die Stores in Deutschland und beschäftigt rund 600 Mitarbeiter. Absehbar ist, dass das Filialnetz drastisch ausgedünnt werden muss.

«Wir glauben an die Filiale»

«Der Retail muss insgesamt neu ausgerichtet werden. Hierfür wollen wir das Filialnetz der Zukunft bauen», lässt sich CEO Angelika Schindler-Obenaus zitieren. «Denn wir glauben fest an die Filiale. Gleichzeitig müssen wir heute jeden Quadratmeter Fläche auf den Prüfstand stellen.»
Nicht betroffen sind das Wholesale- das E-Commerce- und das Auslands-Geschäft: Sie seien erfolgreich. In der Schweiz führt Gerry Weber rund 20 Standorte.
Die Verhandlungen mit den wichtigsten Gläubigern laufen, so die Mitteilung aus der Konzernzentrale in Halle. Ziel sei es, die Finanzierung bis 2026 abzusichern.
Gerry Weber beschäftigt insgesamt rund 2100 Mitarbeiter. Bereits einmal – vor Corona 2019 – hatte das Damenmode-Unternehmen Insolvenz anmelden müssen. Damals gelang die Sanierung.
  • Modehaus Kookaï vor dem Konkursrichter. Schuld seien die Probleme im europäischen Konfektions-Sektor, so eine Erklärung.
  • Peek & Cloppenburg Düsseldorf ist insolvent. Deutschlands grösster Modehändler muss unter den Schutzschirm flüchten.

  • bekleidung
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