Migros testet mit «Zun» den Markt für Solarmodule

Trend zum eigenen Solarkraftwerk: Die Migros-Ideenschmiede Sparrow Ventures will mit Zun Hausbesitzern den Zugang zu Solaranlagen erleichtern.

19.01.2023
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Symbolbild | Bild von: on Unsplash
«Photovoltaikzellen und elektrische Solarmodule; photovoltaische Geräte und Anlagen zur Erzeugung von Solarstrom; Solarbatterien; Solarzellen»: Für solche Produkte soll in Zukunft die Migros-Marke Zun stehen.
Der MGB-Konzern hat dazu am 11. Januar 2023 ein Gesuch beim Eidgenössischen Institut für Geistiges Eigentum eingereicht. Der Zweck der neuen Handelsmarke umfasst auch die Installation von und Dienstleistungen rund um «Solaranlagen zur Energieerzeugung».

Sparrow Ventures federführend

Das neue Projekt werde gerade von Sparrow Ventures, dem «Wachstumskapitalgeber und Venture Builder der Migros-Gruppe», entwickelt und derzeit getestet, schreibt die Migros-Medienstelle Konsider. «Wir wollen Schweizer Hausbesitzerinnen und Hausbesitzern den Zugang zu Solaranlagen erleichtern und damit die Nutzung von Solarenergie fördern.»
Zun befände sich seit Ende Dezember in der Testphase und werde von Sparrow Ventures gemanagt. Details will die Migros derzeit nicht preisgeben.

Detailhändler sehen Chancen

Solarpanels für den Heimgebrauch haben in den Monaten, seit Russland den Ukrainekrieg begonnen hat, einen ausserordentlichen Boom erlebt. Das Migros-Online-Warenhaus Galaxus etwa verzeichnete 2022 als stärkste Suchtrends die drei Begriffe «Ecoflow», «Solarpanel» und «Gaskocher» (mehr dazu hier).
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Zwischen Milch und Rüebli: Solaranlagen im Angebot des deutschen Discounters Netto.
Dementsprechend findet auch eine Verschiebung vom spezialisierten Handwerksbetrieb zum Detailhandel statt. Ikea hat seit einigen Jahren schon Solaranlagen im Angebot; und nach den Baumärkten machen sich nun auch Supermarkt-Konzerne auf ins Geschäft.
In Deutschland brachte der Discounter Netto vor wenigen Wochen ein «Balkon-Kraftwerk» in die Läden – und siehe da: Die Mini-Solaranlagen waren mehrfach ausverkauft.
Aldi Nord kommentierte in der Folge gegenüber «Heise Online»: «Wir beschäftigen uns derzeit mit dem Thema Balkonkraftwerke und beobachten den Markt.»
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