Madeleine-Versand ist insolvent

Der deutsche Modehändler macht die Inflation verantwortlich und will bis Ende Jahr neue Investoren finden.

15.08.2023
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Online und per Katalog: Mode des Madeleine-Versandes | Bild: PD
Der deutsche Madeleine-Versand hat laut einem Bericht der «Wirtschaftswoche» Insolvenz angemeldet. Das auch in der Schweiz online und mit Katalogen präsente Modegeschäft hofft, bis Ende Jahr in Eigenverwaltung einen Investor zur Rettung des Unternehmens oder eine anderweitige Sanierungslösung zu finden.
Grund für die Zahlungsunfähigkeit seien die hohe Inflation, die «zu erheblichen Kostensteigerungen geführt» habe. Zugleich würden sich die Kundinnen bei ihren Ausgaben zurückhalten, so Geschäftsführerin Daniela Angerer.
Die Geschäfte sollen trotz Insolvenz ohne Einschränkungen weiter laufen. Die Gehälter der rund 230 Mitarbeitenden seien über das Insolvenzgeld für die nächsten drei Monate gesichert.
Modehandel in der Krise
Das Unternehmen wurde vor 40 Jahren aus der Quelle-Gruppe herausgelöst und wies laut der «Wirtschaftswoche» zuletzt einen Umsatz von 600 Millionen Franken aus. Seit 2015 gehört der Händler zur TriStyle Group. Diese sei wiederum mehrheitlich im Besitz des Finanzinvestor Equistone Partners Europe, der bereits 2021 einen neuen Eigner für Madeleine gesucht hatte.

Mehr zur Krise im Bekleidungs-Handel


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