Johnson & Johnson beendet Verkauf von talkhaltigem Babypuder

Die Ängste liessen sich nicht eindämmen. Nun soll Maisstärke das traditionelle Pulver ersetzen.

12.08.2022
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Ausschnitt aus einem Inserat für Johnson's Baby Powder 1970.
Der amerikanische Pharma- und Konsumgüterkonzern Johnson & Johnson verändert eines seiner berühmtesten Produkte: Johnson's Baby Powder wird ab nächstem Jahr weltweit kein Talkum mehr enthalten; das Mineral wird ersetzt durch Maisstärke.
In seiner Mitteilung dazu betont Johnson & Johnson, dass das Babypuder auch in seiner heutigen Zusammensetzung sicher sei: «Wir stehen fest hinter den jahrzehntelangen unabhängigen wissenschaftlichen Analysen von medizinischen Experten auf der ganzen Welt, die bestätigen, dass Johnson's Babypuder auf Talkbasis sicher ist, kein Asbest enthält und keinen Krebs verursacht.»
Dennoch scheinen die Image-Überlegungen stärker – beziehungsweise die latenten Sorgen in der Bevölkerung, welche J&J zu einem weitergehenden Schritt veranlassen.

Verkauf eingebrochen

Im Hintergrund steht, dass der Konzern in den USA mit rund 38'000 Klagen konfrontiert ist, laut denen die Talk-Produkte des Konzerns mit Asbest versetzt gewesen seien und zu Krebserkrankungen geführt hätten.
In Nordamerika hatte Johnson & Johnson den Verkauf von talkhaltigen Produkten bereits im Jahr 2020 eingestellt – nachdem die Verkäufe im Gefolge der Rechtsstreitigkeiten eingebrochen waren.
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