Hohe Schweizer Preise bei Arket werden transparent
Das H&M-Label Arket hat einen ersten Shop in Zürich eröffnet. Die Preise hat das Label dem Schweizer Niveau angepasst – und einfach die EU-Preise überklebt.
15.12.2023Der Shop von Arket in Zürich.Vor einigen Tagen eröffnete Arket seinen ersten Laden in der Schweiz – an der Bahnhofstrasse in Zürich. Das schwedische Label gehört seit 2017 zum Modegiganten H&M.
Wie auch bei anderen Brands versieht Arket seine Kleidung mit einem Preisschild, das für mehrere Länder gilt. Und wie anderen Marken, so passiert es auch Arket, dass die Kundschaft und Journalisten dadurch erkennen, wie teuer die Kleidungsstücke in der Schweiz im Vergleich zu anderen europäischen Ländern sind.
Im aktuellen Fall liess sich «20 Minuten» durch eine Leserin über die frappanten Preisunterschiede berichten und thematisierte den Ärger.
Arket ist die sechste Marke des H&M-Konzerns – neben COS, Weekday, Cheap Monday, Monki und & Other Stories. Der jüngste Spross setzt in seinen Shops auf zeitlose und etwas teurere Mode für Männer, Frauen und Kinder. Daneben gibt es Interior-Artikel wie Kissen, Tischdecken und Duftkerzen.
Ein Pulli kostet bei Arket 149 Franken. Das Schild, bei dem die Preise in Euro oder eben schwedische Kronen angegeben sind, ist dabei aber überklebt. Die psychlogische Komponente spielt dabei durchaus mit.
Eine 20-Minuten-Leserin entfernte die Abdeckung und stellte fest: In Euro kostet der Pulli nur 99 Euro, also knapp 93 Franken. Der Preisunterschied beträgt also fast 50 Prozent.
Zuschlag laut Experte hoch
«20 Minuten» zitierte einen Experten von Comparis: «Ein gewisser Zuschlag im Vergleich zum Ausland ist aufgrund höherer Löhne und Mieten gerecht. Aber das scheint mir zu viel», sagt Michael Kuhn. Angemessen wären 120 bis 130 Franken, sagt er.
Aber eben: Zahlreiche ausländische Labels kennen die Kaufkraft der Schweizer und würden diesse auch manchmal ausnutzen.
Die Preisgestaltung sei von Markt zu Markt verschieden und werde durch lokale Bedingungen beeinflusst, kommentiert wiederum Arket gegenüber «20 Minuten». Man wolle den Kunden Produkte geben, die sie lange nutzen könnten – zu einem beständigen Preis.
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