Handelsmarken wachsen – nur in der Schweiz nicht

In Europa werden die «Hausmarken» der Händler beliebter. Ausser in der Schweiz: Dort ist ihre Popularität gesunken – auf hohem Niveau allerdings.

17.02.2023
letzte Aktualisierung: 3.03.2023
image
Migros-Werbung für Eigenmarke M-Budget | Bild: PD Migros
Die Inflation führte in den letzten Monaten zu einer grösseren Popularität von Handelsmarken in Europa: Dies besagen neue Zahlen der Marktforscher von NielsenIQ. In 14 von 15 untersuchten Ländern nahm der Anteil der Eigenmarken am Detailhandelsumsatz zu –ausser in der Schweiz. Hier sank der Wert um 0,4 Prozent. Er bleibt aber mit 52 Prozent weiter Spitze.
Die zwei Schwergewichte im hiesigen Detailhandel, Migros und Coop, sind im europäischen Vergleich seit langem führend im Verkauf von Eigenmarken. In den Supermärkten der Migros beträgt deren Anteil über 80 Prozent, bei Coop sind es fast 60 Prozent.
In den 14 Ländern, die auf der Rangliste folgen, waren 2022 Zuwächse von 0,5 bis 3 Prozent beim Anteil der Eigenmarken zu verzeichnen.
So erlebte das zweitplatzierte Spanien (46 Prozent Umsatzanteil) im letzten Jahr einen Zuwachs des Umsatzes mit Handelsmarken von 2,6 Prozentpunkten.
In den Niederlanden (Platz 3) betrug der Anstieg 0,5 Prozent – so dass der Anteil 45 Prozent erreichte.
Portugal liegt mit 39 Prozent auf Platz 6: Hier nahm der Anteil mit 2,9 Prozentpunkten am stärksten zu.
Insgesamt sind Handelsmarken nirgendwo so stark wie in Westeuropa. Ihr Anteil liegt dort bei fast 40 Prozent, während sie in den USA oder Osteuropa auf lediglich 15 Prozent vom Gesamtumsatz kommen.
  • handel
  • inflation
  • migros
  • coop
  • food
  • non-food
Artikel teilen

Loading

Comment

Home Delivery
1 x pro Woche. Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Auch interessant

image

Denner: +1.1 Prozent. Fenaco: +1.2 Prozent.

Die ersten Signale aus der Lohnrunde im Detailhandel stellen klar: Es reicht bestenfalls für den Teuerungsausgleich. Und auch das nur knapp.

image

Unilever streicht deutlich weniger Jobs als befürchtet

Im Sommer plante der Konsumgüter-Gigant noch den Abbau von 3'200 Stellen. Nun dürften noch halb so viele Jobs betroffen sein.

image

Was ist der direkteste Weg zur Würfelbouillon?

Eine britische App führt die Kunden durch den Supermarkt – entlang dem Einkaufszettel. Auf Wunsch auch nach dem Prinzip Kochbox.

image

Temu und Shein: 13 Verbände fordern den Bundesrat zum Handeln auf

Dabei soll die Regierung möglichst noch vor dem Weihnachtsgeschäft ein deutliches Signal aussenden.

image

Das Pflanzen-Steak darf Steak genannt werden

Und Veggie-Wurst ist Wurst: Das oberste Gericht der Europäischen Union wandte sich gegen die Fleisch- und Milch-Lobby. Ein Entscheid, der auch fürs Marketing in der Schweiz bedeutsam ist.

image

Parkplätze vor dem Laden? Lieber nicht!

Neue Daten zur ewigen Parkplatz-Debatte: In Shopping-Zonen könnten parkierte Autos den Einkaufsbummel eher verderben.