Die «Wahre-Kosten-Aktion» von Penny lief besser als gedacht
Im Sommer rechnete der deutsche Supermarkt Penny die Umweltschäden beim Preis von ausgewählten Produkten dazu. Die Aktion lief besser als vorerst angenommen.
24.01.2024Penny verkaufte eine Woche lang einige Produkte zu «wahren Preisen». Bild: ZVG.Penny verlangte im vergangenen Sommer während einer Woche die wahren Preise von Produkten. Dabei rechnete der Retailer bei einigen Produkten der «Umweltpreis» unter Berücksichtigung der Produktionsbedingungen und den damit verbundenen Umweltschäden hinzu.
Einige Lebensmittel wurden dadurch viel teurer, teilweise kosteten sie bis zu 90 Prozent mehr. Die Aktion führte zu hitzigen Diskussionen in Deutschland. Die einen fanden die Aktion unnötig, die anderen lobten den Discounter für das Aufbringen der Thematik.
Nun liegen die Resultate der Aktion vom Sommer in einer Studie der Technischen Hochschule Nürnberg vor. Für die Untersuchung wurden 2'255 Personen vor und nach der Aktionswoche zu ihrem Kaufverhalten befragt.
Gutes tun wirkt
Die Studie kommt zum Schluss, dass die Verkaufszahlen nicht so drastisch sanken wie bei anderen Preisaufschlägen dieser Grössenordnung.
Das hatte auch damit zu tun, dass die Konsumenten aufgeklärt wurden – sowie dass eine Spende mit der Aktion in Verbindung stand. Viele Menschen gaben an, den Mehrpreis auch deshalb in Kauf genommen zu haben.
Die Mehreinnahmen spendete die Rewe-Gruppe, zu der Penny gehört, an ein Projekt zum Klimaschutz und zum Erhalt familiengeführter Bauernhöfe.
Bei jedem zweiten Befragten habe sich durch die Aktion das Bewusstsein für die wahren Kosten von Lebensmitteln geschärft: «Die Studie zeigt, dass die Befragten realisiert haben, dass die wahren Kosten höher sind als ursprünglich angenommen», heisst es von den Autoren.
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