Deutschland: Wieder mehr Lieferprobleme im Food-Bereich
Dafür entspannte sich die Lage im Mode-, Möbel- und DIY-Bereich spürbar.
10.07.2023Symbolbild: Mika Baumeister on Unsplash von: on UnsplashGrundsätzlich lassen die Nachschub-Probleme im Detailhandel weiter nach. Dies besagt jedenfalls eine neue Umfrage unter Retail-Firmen in Deutschland (die bekanntlich eine ähnliche Liefer-Situation haben wie ihre Kollegen in der Schweiz); die Daten wurden erarbeitet und veröffentlicht vom Wirtschaftsinstitut Ifo in München.
Danach meldeten insgesamt 40 Prozent der befragten Händler im Juni Nachschub-Probleme – ein Monat zuvor waren es 41 Prozent gewesen. Und Ende letzten Jahres über 70 Prozent.
Sehr deutlich entspannte sich die Lage dabei im Modebereich: 19 Prozent der befragten Bekleidungshändler waren im Juni von Supply Chain Problems betroffen – nach 27 Prozent im Mai.
Auch bei Baumärkten und Möbelhäusern habe sich die Lage spürbar verbessert, so das Ifo-Institut.
Allerdings: Deutlich vergrössert hat sich wieder der Anteil der Lebensmittel-Detailhändler, die Nachschubprobleme vermelden. Knapp 80 Prozent berichteten im Juni von Lieferengpässen; im Mai war der Wert noch bei 66 Prozent gelegen.
Herausfordernde Lage
Ifo-Ökonom Patrick Höppner erklärt dies teils aber auch mit eigener Zurückhaltung: «Die Handelsunternehmen stehen für bestimmte Waren weiterhin in schwierigen Verhandlungen mit den Herstellern über Preise und Bedingungen», so Höppner. «Lieferstopps durch die Hersteller und die Auslistung bestimmter Produkte durch den Handel sind dabei eingesetzte Druckmittel.»
Ohnehin bleibe die Lage in vielen Detailhandels-Sparten insgesamt herausfordernd. «Viele Einzelhändler spüren die Kaufzurückhaltung der Verbraucherinnen und Verbraucher, in vielen Bereichen sind die preisbereinigten Umsätze zuletzt zurückgegangen», so Höppner. Entsprechend hat sich Beurteilung der Geschäftslage in der Branche zuletzt verschlechtert. Auch die Geschäftserwartungen bleiben überwiegend pessimistisch.
- Supermarkt-Absätze blieben in der Schweiz flau. In den ersten drei Monaten dieses Jahres entwickelte sich das Food- und Near-Food-Geschäft in der Schweiz speziell.
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